Muss die EU-Kommission jetzt selbst unter den Rettungsschirm?

Die EU-Komission kann ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen: “Seit Jahren stauen sich nicht bezahlte Rechnungen in der EU an und werden von einem ins nächste Jahr mitgenommen.” Damit macht sich die EU-Kommission der Insolvenzverschleppung schuldig. “Dem EU-Parlament zufolge sind es mittlerweile insgesamt 217,3 Milliarden Euro” an unbezahlten Rechnungen, so eine Meldung der Deutschen Wirtschaftsnachrichten vom 3. April 2013.

Daher fordert die EU-Kommission in einem Nachtragshaushalt nun 11,2 Milliarden Euro. Das Pikante daran: In Zeiten, in denen allen EU-Staaten teilweise selbstmörderische Sparmaßnahmen auferlegt werden, demonstriert die EU-Kommission, dass sie nicht mit Geld umgehen kann und faktisch zahlungsunfähig ist.

Die Niederlande und Großbritannien haben sich bereits jetzt gegen den Nachtragshaushalt ausgesprochen, wird er nicht gebilligt, steigen die Schulden der EU-Kommission weiter ins Unermessliche.

Was ist da zu tun? Austerität natürlich! Ein Leser schlägt vor: Massen-Entlassungen und drastische Gehaltskürzungen bei den EU-Beamten, dann kommt der Laden wieder in Fahrt. Noch besser, Outsourcing, d. h. Entscheidungen zurück in die einzelnen Länder geben. Krumme Gurken zulassen und in Brüssel das Wasser ganz abstellen (gibt es ja bei privaten Anbietern in Flaschen).

Noch nachhaltiger mutet da folgender Vorschlag an: Finanzieller Amoklauf des von der Kette gelassenen, frankenstein’schen EUngeheuers. Aushungern und schwächen ist ein vielleicht ein probates Mittel, einschläfern evtl. das nachhaltigste und die erfolgversprechenste Methode, um dem – dazu noch mutierenden – EUngeheuer beizukommen.”

***

Mit Finanzwahnsinn befasst sich Dieter Hildebrandts erste Sendung seines neuen “Störsenders”. Der 85-jährige Kabarettist will es nochmal wissen. Ganz herrlich gleich zu Anfang das Märchen von Hans Günther Butzko über die graue Eminenz Jörg Asmussen: “Es war einmal ein holder Knabe …” Richtig scharf wird’s dann bei dem Wirtschaftsanwalt Dr. Hans Scharpf: Er hat sich die Zinsen der Banken vorgeknöpft, nennt sie wucherisch, ruft zum Zinswarnstreik auf. Er will die undurchsichtige Herrschaft der “Herren des Nichts” demokratisch beenden und uns damit aus der Schuldenfalle befreien. Die Präsenz www.geldhahn-zu.de sei hiermit wärmstens empfohlen!

— Anzeigen —


Tags: , , , ,

Eine Antwort hinterlassen