Fußball-WM 2014: Warum wir alle Versager sind!

17. Juli 2014

Die Rückkehr des "Blutkriegers", Quelle: youtube Still-Ausschnitt

Endlich ist sie vorbei, diese Fußball-WM! Wir sind Weltmeister?! Bin ich jetzt Weltmeister? Nö. Und das ist gut so.

Der aktuelle Ausbruch von schlimmstem Nationalismus auf der Fanmeile am Brandenburger Tor übertraf alle Befürchtungen und Klischees, die man über den notorischen Männer-Sport Fußball haben kann:

Angeblich harmlose Fans feierten „ihre“ Mannschaft, “ihre” „Fußballgötter“, aber wer da Augen hatte zu sehen, konnte unschwer erkennen, dass hier weniger der Ball rollte, sondern der alte, hässliche Nationalismus, verkleidet als moderner, weltoffener Patriotismus, aus seiner Stankhöhle kroch.

Und gerade weil dieser angeblich neue, unverkrampfte Patriotismus nett und unpolitisch daherkommt, sollte er umso mehr Anlass zur Wachsamkeit geben, damit deutlichen Anfängen gewehrt werden kann! Weiterlesen »

Pädagogisch wertvoll: Familienausflug zur Christopher-Street-Day-Parade

09. Juli 2014

Moderne, zeitgemäße Kleinkindererziehung sollte so früh wie möglich, also sobald die Kleinen laufen können, dafür sorgen, dass Eltern mit ihren Sprösslingen dem Christopher-Street-Day beiwohnen — dieser Meinung ist zumindest Kathy Stolzenbach, in einem Artikel, der vom Generalanzeiger (Bonn, Köln) und dem Nachrichtensender NTV vertrieben wird: “Ausflug zum Christopher Street Day: ‘Mama warum muss der Mann an die Leine?‘” Aus den Augen und im Namen kleiner Kinder wird über das offensichtlich als pädagogisch wertvoll angesehene Straßenereignis als “Familienausflug” berichtet.

Sie kennen den CSD nicht? Nun, hier tummeln sich Exhibitionisten aller Couleur (meist vorgeschrittener Jahrgänge), mithin also Menschen, die unter Zeige- oder Zurschaustellungssucht lustvoll “leiden” und dabei offenbar erhebliche persönliche Befriedigung erfahren. Sich nackt oder halbnackt im sexuellen Kontext zu inszenieren, ist vor Erwachsenen im öffenlichten Raum teilweise toleriert, vor Kindern jedoch strafbewehrt — eigentlich… Weiterlesen »

Fall der geheimnisvollen Maria aus Griechenland geklärt: Roma-Kind mit Albinismus

25. Oktober 2013

Maria, das Roma-Kind mit Albinismus und Augenproblemen

Manchmal kann man sich nur wundern: Seit Tagen geht der mediale Sturm um das mysteriöse Mädchen “Maria” aus Griechenland, das während einer Polizei-Razzia bei “Adoptiveltern” in einem Roma-Lager in Zentralgriechenland entdeckt wurde. Mutmaßungen über skandinavische oder osteuropäische Herkunft, ein internationaler Aufruf, Abgleich mit Vermisstenmeldungen aus der ganzen Welt …

Ärzte wollen anhand von Zahnuntersuchungen außerdem festgestellt haben, dass sie ein bis zwei Jahre älter ist als angenommen.

Nur das Naheliegende untersuchten die Ärzte offensichtlich nicht, obwohl die Zieheltern eigens darauf hingeweisen hatten: ihre Augenprobleme, weswegen sie “von Doktor zu Doktor” mit ihr gefahren seien.

Schon melden sich Gen-Experten, die über blonde und blauäugige Zigeuner dozieren. Dabei ist der Fall nunmehr geklärt – meiner unmaßgeblichen Ferndiagnose nach: Weiterlesen »

Oh ihr Heuchler und Pharisäer!

14. Oktober 2013

(L)Ego Limburg: Eine tolle Idee zur finanziellen Entlastung des Bischöflichen Stuhls - der Verkauf sollte baldmöglichst anlaufen!

Das Reh ist bereits waidwund, da schwillt das Gebell und Gezetere der Meute an, der Speichel trieft nur so, die wilde Jagd wittert Blut und setzt zum finalen Riss des Wildes an …

Ein Bischof war nicht demütig, geprunkt und geprotzt hat er, hat den Menschen nicht Sparsamkeit und  Armut vorgelebt, hat sich wie ein Pop-Star, wie ein fürstbischöflicher Herrscher von Gottes Gnaden aufgeführt.

Ja, so war sie und so ist sie, die Katholische Kirche – von Gottes Gnaden!

Seit es sie gibt, hat sie geprunkt und geprotzt! Statt einfach nur ein Zelt aufzuschlagen und einen Stuhl reinzustellen und an eine der Zeltplanen “Hier Gotteshaus” dranzuschreiben und an den Stuhl ein Schild “Stuhl Petri” zu kleben, klotzte sie von Anfang an: Prachtvolle Basiliken, Kirchen, Münster, Kathedralen, Dome und Kirchenpaläste zeugen von ihrer Verschwendungssucht. Weiterlesen »

Merkel angeekelt über Deutschlandfahne: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

01. Oktober 2013

Besuch beim Heiligen Lotus

01. Oktober 2013

Der Besuch von botanischen Gärten, gleich in welcher Stadt, ist jederzeit empfehlenswert. Er ermöglicht zum Beispiel eine seltene Begegnung mit dem “Heiligen Lotus”. Er sieht von Weitem aus wie ein Tulpe, schön, edel und schlicht, wie er sich aus dem Wasser erhebt.

Nach buddhistischer Legende wuchs er aus dem Nabel des Wischnu, der auf dem Urmeer  (Padma = Lotus) schlief und hob sich empor mit dem darinneliegenden Universum, auf dessen Enthüllung man warten muss, bis eine der wachsigen Blütenblätter abfällt und eine Türe sich öffnet und den Weg in den Blütentempel freimacht. Weiterlesen »

Malula (Maaloula) von Terroristen überfallen

09. September 2013

Malula (Maaloula), St. Thekla-Kloster

Alles, was schön, alt und besonders  ist, muss vertilgt und aus dem Gedächtnis der Erde gelöscht werden: In Malula, dem reizenden, unter dem Schutz einer Friedensmadonna stehenden 3000 Jahre alte Örtchen, wo Muslime und Christen aramäisch sprechen, die Sprache Jesu also, bebten die Steine.

Das uralte Kloster St. Tekla, in dem Nonnen sich um Waisen kümmern, musste evakuiert und die Kinder in Höhlen versteckt werden.

Vergangenen Mittwoch rast ein Selbstmordattentäter, mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen, in einen Posten der syrischen Armee, der das 3300 Seelen zählende Städtchen bewachen sollte.

Danach begannen “Rebellen” der Jabat-al-Nusra-Front einem mit den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi Arabien, Katar, der Türkei und Israel strategisch verbündeten Ableger al-Kaidas die Stadt und ihre Bewohner mit Artillerie zu beschießen.

Es kann kein Zufall sein, dass in einem Moment, da die ganze Welt auf Syrien blickt, ein solcher Ort für bösartige Zerstörung ausgewählt wird. Weiterlesen »

Syrienkrieg: Massierung von Kriegsschiffen im Mittelmeer

04. September 2013

… die Ankerplätze müssen allmählich knapp werden.

Karte der Flugzeugträger, Zerstörer, Fregatten etc. im östlichen Mittelmeer (Quelle: Souri Homsi/Syrian Perspective)

Folgende Schiffe befinden sich auf dem Weg ins östliche Mittelmeer oder sind bereits dort angelangt:

USS Mahan, Zerstörer, seit August 2013 im Mittelmeer

USS Ramage, Zerstörer, verließ am 7.8.13 für 8 Monate Norfolk, Virginia, Richtung Mittelmeer, um mit der dortigen 6. US-Flotte aufzuschließen.

Am 18. August folgte ihm vom selben Hafen der US-Zerstörer USS Stout Richtung Mittelmeer.

Die USS San Antonio passierte bereits den Suez Kanal und befindet sich jetzt ebenfalls im Östlichen Mittelmeer, sie ist mit Cruise Missiles bestückt und hat 2200 Marines an Bord.

USS Barry, Zerstörer, und

USS Gravely, Zerstörer, beide im östlichen Mittelmeer und wie alle anderen Zerstörer mit Tomahawk-Raketen bestückt. Weiterlesen »

Umstrittene, nicht-authorisierte Werbung: Darf man das?

03. September 2013

Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg haben ein povokantes Werbevideo gedreht. Achtung: Es hat nichts mit Mercedes-Benz zu tun, dem Auto, das Gefahren erkennt, bevor sie entstehen … Es ist nicht-authorisiert!

Der klein Adolf wird folgerichtig überfahren und liegt am Ende tot in Form eines …

Auf youtube ist der Clip noch abrufbar, andere Medien haben ihn schon zensiert:

Hände weg von Syrien. Demo in Köln

03. September 2013

Leutnann Christian Neumann am 31.8.13 in Köln auf der Kundgebung gegen einen Syrien-Krieg

Am 31.8.13 fand eine spontane Kundgebung vor dem Kölner Dom statt angesichts der sich überschlagenden und besorgniserregenden Ereignisse um die Chemiewaffen-Eskalationsspirale hin zu einem Syrien-Krieg, angesichts vorgeblicher Beweise, die von den USA aber geheimgehalten werden,
angesichts der Reise des deutschen Generalinspekteurs Volker Wieker nach Jordanien, um sich in Amman mit anderen Militärs der “Koalition der Willigen”  in Sachen Militärschlag gegen Syrien zu besprechen. (Neben US-Generalstabschef Martin Dempsey waren anwesend: seine Pendants aus Saudi-Arabien, Katar, der Türkei, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada.)

Hände Weg von Syrien, Demo am 31.8.13 in Köln

In Köln beteiligten sich mehrere Gruppen, u. a. sprachen Christian Neumann, Sprecher des Darmstädter Signals, dem kritischen Forum von Soldaten der Bundeswehr und die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke).

Nachfolgend Auszüge der Rede Leutnant Neumanns, (den Gesamttext bitte auf der Internetpräsenz des Darmstädter Signals abrufen unter Syrien – Blaupause Irak.) Weiterlesen »

Zwei Helden der freien Rede

31. August 2013

Erzengel Michael erschlägt einen Drachen mit dem Schwert. Spanische Illustration aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert (Quelle wikimedia commons)

Wenn die Medien hysterisch um Bombardierungen betteln und psychopathische Politiker sich in ihren grotesken Kriegstänzen immer schneller drehen, dann wären dies (eigentlich) die Stunden für Georg und Michael, das Schwert der Wahrheit und Vernunft zu ziehen und den Drachen in Notwehr abzustechen.

Michael, der Nationalheilige der Deutschen, und Georg sind beides christliche Heilige, die, ganz wie Siegfried den Fafnir, den Chaos-Drachen besiegten: den Lindwurm, der Menschenschädel in seinen Krallen umklammert hält und einen üblen Pesthauch ausströmt.

Wer hätte in unserer an (wirklichen!) Helden so armen Zeit noch die Cojones, die Bestie wenigstens wieder in ihre Stankhöhle zurückzutreiben?

Doch, Überraschung, George und Michael tauchten auf in Gestalt des unnachahmlichen Abgeordneten George Galloway, der im britischen Unterhaus vor der entscheidenden Abstimmung über die Syrienbombardierung eine funkensprühende Rede hielt. Galloway war Labour-Abgeordneter und vertritt heute eine linksgerichtete Partei, die sich aus Protest gegen den Irakkrieg von Labour abgespalten hatte.

Galloway besticht durch eine profunde Kenntnis der Situation und Geschichte des Nahen Ostens und des Islam. Sein schottischer Zungenschlag mit dem kräftig gerollten “r” ist ein Hörereignis. Nachfolgend seine Rede im britischen Unterhaus am 29.8., in der er sich vehement gegen eine Bombardierung Syriens wandte; sie dürfte zur Abstimmungsniederlage David Camerons am 30.8. beigetragen haben: Weiterlesen »

Chemiewaffeneinsätze durch die USA – nur zur Erinnerung und nur ein Beispiel

31. August 2013

Agent Orange: Eine vietnameische Mutter mit ihrem schwer geistig und körperlich behinderten Kind. Die Opfer bezahlen für den Chemiewaffeneinsatz der USA 1965-71 noch heute (Quelle: wikimedia commons)

Wenn man (wie ich) einige Zeit Nachrichten und Internet fern blieb und sich dieser Tage wieder “zuschaltet”, so könnte man meinem, auf dem Planeten der Affen gelandet zu sein.

Man droht einer zeitlichen Desorientierung zum Opfer zu fallen: Fand in der Zwischenzeit ein Zeitriss, ein Fehler in der Matrix statt, wo wieder imperiale Attitude, falsche Glorie und arroganter kolonialer Kriegsgeist in London und Paris wabern? Ist neunzehntes Jahrhundert?

Oder haben wir 2003, da US-Geheimdienste mit gefälschten Beweisen den Weg für eine Koalition der Willigen frei machten, mit deren Hilfe man einen Weltbösewicht bestrafte und dabei gleich ein ganzes Land in unermessliches Unglück stürzte? Oder ist Sommer 1914, die letzten Sonnentage vor dem Weltenbrand?

Dadaistische Politik in Washington für ein mehrheitlich infantiles Publikum, die moralische Empörung über Verbrechen mimt, die keiner Beweise mehr bedürften, wird in Berlin und andernorts in Europa, diesem Nasenpopel Obamas (frei nach Gottfried Benn), mit der Feierlichkeit von Konfirmanden andächtig gefolgt. Es geht um Empörung zeigen, Zeichen setzen, schwachsinnig sein.

Leute, die in der Vergangenheit nichts dabei fanden, ganze Länder zur zerstören, mit Chemiewaffen zu vergiften, ihre Nachkommen zu verkrüppeln und ihre Kulturgüter zu vernichten, schwingen sich wieder einmal auf die Palme, um mit explosiven Bananen nach dem neuen “Menschheitsverbrecher” zu werfen, eine oberlehrerhafte “Strafaktion”, einen “Denk”- oder “Strafzettel” zu verpassen. Weiterlesen »

Im Deutschen Märchenwald

03. August 2013

Deutscher Märchenwald, Altenberg

Nur eine halbe Stunde von Köln und etwas weiter von Bonn entfernt liegt der Deutsche Märchenwald gleich hinter dem Altenberger Dom im Bergischen Land. Die Idylle wurde 1931 von einem Herrn Wilhelm Schneider gegründet; noch heute sind Märchenwald und ein oberhalb liegender riesiger Gasthof in Privatbesitz, die Eintrittspreise  (3,- € Kinder, Erwachsene 4,50 €) beinahe auf dem dem Stand der Dreißiger Jahre wie fast die gesamte Anlage, die aus  Inszenierungen bekannter deutscher Märchen in kleinen Häuschen besteht, die jeweils Szenen der Handlung zeigen und große Puppen enthalten; dazu ertönt bei Bedienung eines Druckknopfes ein Tonband mit angenehm altmodischen Sprechstimmen, auch die Kinderstimmen sind glasklar zu verstehen.

Die einzelnen Häuschen laden zum Verweilen und Beobachten der Figuren aus den unterschiedlichen Blickwinkeln ein und lassen die Kinder zur Ruhe kommen. Sie drücken ihre Nasen an den Scheiben platt, schauen und lauschen. Nichts stülpt sich über sie. Zurückhaltend und zurückgenommen ist das bewährte Konzept. Weiterlesen »

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