Letztens erwarb ich in einem Elektrofachgeschäft einen Staubsauger. An der Kasse wartend griff ich mechanisch nach einem Katalog, der sich als „Gamers Magazine“ entpuppte, also ein Katalog für Video- bzw. Gewaltspiele. Ich blätterte mal an: Es blickte mir Martialisches entgegen, was auch schon der Titel ankündigte: Die Wiedergeburt der Helden. Letztere sahen alle irgendwie wie Vettern oder gar Klone des derzeitigen Gouverneurs von Kalifornien aus. Falsche Sparte. Leicht angeekelt wollte ich den Katalog gerade fallen lassen — doch halt!, da durchzuckte es mich: Ich wurde von den kurzen, knackigen Titeln und Inhaltbeschreibungen gepackt und in den Bann gezogen. Ganz klar, meine Sicht war etwas zu verstaubt gewesen: Ich musste mir nur etwas über die Augen wischen, um die herrliche, knackig-pralle Poesie zu erkennen. Mit der gelinden Umstellung nur ganz weniger Worte entpuppte sich der Inhalt dieses Magazins als zeitlose wie zeitgemäße Gedankenprosa, als geistige, heldische Stärkung in bedrängter Zeit: in der Krise, in die wir geführt wurden. Lasst uns sehen:
Noch besteht Hoffnung:
Die Welt hat sich verändert
Und ihre Menschenrassen
Müssen einen neuen Weg
Für eine Ordnung der Dinge finden.
Nimm einen Standpunkt ein
Angesichts des Krieges,
Der näher rückt.
Denn allein bist du nur groß,
Gemeinsam aber sind wir nicht aufzuhalten.
Wir befinden uns auf dem Weg ins Inferno,
Denn wir sehen das Ende der Regeln.
Es gibt nur einen Weg,
aus dem Inferno herauszukommen:
Es zu durchqueren! (weiterlesen…)