Die Schweinegrippehysterie hat bereits die ersten Opfer gefordert: Mutmaßliche Opfer wegen des Impfstoffes, mutmaßliche Opfer wegen der Adjuvantien in den Impfstoffen und mutmaliche Opfer der Hysterie an sich. Im Netz entleert sich eine dicke Schweinsblase an wilden Spekulationen: Darüber, dass Obamas Töchter nicht geimpft wurden. Und warum wohl… (weiterlesen…)
Archiv für den Monat Oktober 2009
Obama ruft am 23. Oktober Notstand wegen H1N1 aus und lässt Töchter impfen
Freitag, 30. Oktober 2009Wal-fahrt-nuss; Tagebuchausriss
Freitag, 30. Oktober 2009Jedes Jahr im Oktober pilgere ich zu einem großen Walnussbaum, der nur von mir beachtet zu werden scheint. Sehr oft war das Wetter widrig, langer Regen zum Beispiel ließ die Nüsse feucht werden, aufweichen und alles mögliche Getier interessierte sich schnell für den köstlichen Inhalt der harten aber nicht unüberwindlichen Schale. Dieses Jahr bin ich goldrichtig.
Es hat nur ein Mal geregnet. Das hat die fast apfelgroßen grünen Außenschalen aufplatzen lassen. Ein ovales Guckfenster zeigt einen zartbraunen Inhalt. Man braucht nur noch hineinzugreifen und aus einem feinen, weißen, dehnbaren Haarnetz die harte, fast völlig trockene Nuss langsam herauszulösen. Perfekt.
Jeden Abend kehre ich mit einer riesigen, schweren Tüte nach Hause. Das wird noch tagelang so gehen, wenn nichts dazwischen kommt. Die Nüsse sind so groß, dass sie in keinen meiner Nussknacker hineinpassen. Das Aroma ist unvergleichlich besser als das fade, bittere der „goldenen“, geschwefelten „Jumbos“ aus Kalifornien, die dann demnächst in den Supermarktregalen liegen werden.
Ein paar dieser Nüsse stellen zusammen mit einem Apfel, Kakis oder Granatäpfeln eine Mahlzeit mit einem stundenlangen Sättigungseffekt dar. Solange Obst aller Art und Nüsse tonnenweise verfaulen, kann es offensichtlich keine Krise geben, außer der, dass der Sammel- und Erntetrieb im Herbst zusammen mit dem Bückreflex bei einer Mehrheit von Zeitgenossen vollständig verkümmert sein muss.
Umso ungestörter kann ich ungesehen unter den bis auf die Erde reichenden Ästen des Walnussbaumes in Ruhe meinen Leidenschaften frönen: Ich halte meine Nase in die glatte, grüne Walnussaußenhaut und inhaliere immer wieder. Eine unwiderstehliche Duftkomposition: Grundnote ist ein sattmachender, selbstzufriedener, herb-runder Geruch, darunter liegt stützend eine gewisse Strenge, die Kopfnote ist frisch-duftig, entfernt edel-süß. Eigentlich ein perfekter Männerduft, den man unbesehen in einem Flakon veredeln könnte. Name: Einfach Walnuss oder trendiger: Wolnat. Ein Vorschlag für Hermengildo Duzzi und Massimo Bazzi…
Da fällt mir auf, dass diese Duftkomposition auch für die knappe Beschreibung eines (in meinen Augen) interessanten Mannes zutreffen würde:
Wenn man zur rechten Zeit vorbeischaut, gewährt er unaufdringlich gewisse Einblicke in sein Innenleben, zunächst bemerkt man eine ziemlich harte, aber eben doch nicht undurchdringliche Schale, dann ersteinmal eine gewisse Strenge, die Unterhaltung ist interessant, es gibt einige frische Ideen preis, ohne geschwätzig zu werden, umgibt sich mit einer herb-männlichen Aura. Bisweilen sogar einladend, aber, wenn er Emotionen oder Inneres preisgibt, nie süßlich.
Wie alles enden wird? Vermutlich, wenn alles goldrichtig ist, hole ich irgendwann mein halbmondförmiges Nussmesserchen heraus und öffnen vorsichtig die harte Schale, indem ich am empfindlichen Nussnabel ansetze. Und dann sehe ich sein unvergleichlich köstliches und reichhaltiges Inneres. Es macht mich zufrieden. Es reicht für den Rest des Lebens. Sattmachend. Aber nicht, was meinen Magen angeht, für diesen sorgen schon die Walnüsse.
In Tyrannis – Ist mit der Annahme des Lissabon-Vertrages in Irland die Todesstrafe in der EU wieder eingeführt?
Sonntag, 25. Oktober 2009Ein schwerwiegende Frage, deren Beantwortung mit dem 1200 Seiten starken Vertrag von Lissabon nicht einfacher wird. Wer hat ihn überhaupt von Anfang bis Ende gelesen? Und vor allem: Haben ihn unsere Volksvertreter tatsächlich gelesen? Ich beschließe, nach den relevanten EU-Texten zu suchen.
Zur Erinnerung: Unser Grundgesetz sagt in seinem Artikel 102: Die Todesstrafe ist abgeschafft.
Darauf konnten wir uns bisher so ziemlich verlassen. Bei Demonstrationen z.B. konnten wir bisher sicher sein, dass, auch wenn maskierte „Chaoten“ gegen den Willen der Mehrheit der Demonstranten anfingen Steine zu schmeißen, die Polizei nicht plötzlich scharf schießen würde. So wie es jetzt aussieht, müssen wir in Zukunft weidlich überlegen, auf welche Demo wir im Zweifelsfalle noch gehen wollen. Denn: Ein paar gewalttätige „Autonome“ können schnell aus dem Nichts auftauchen. Aber der Reihe nach:
Da ist zunächst die Charta der Grundrechte (Fassung v. 14.12.2007), welche die EU schon 2000 in Nizza verkünden ließ. Sie hatte bisher keine Gültigkeit, da der EU-Vertrag noch nicht von allen EU-Mitgliedern angenommen war. Das (vorletzte) Hindernis scheint nunmehr mit dem irischen „Ja“ im zweiten Anlauf aus dem Weg geräumt zu sein.
Die genannte Grundrechtscharta sagt in ihrem Art.2. Abs. 1 und 2:
1. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben.
2. Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.
Soweit scheint alles in Butter. Die Grundrechtscharta legt jedoch in ihrem Artikel 52 Abs. 7 fest, dass eine „Gebrauchsanweisung“, nämlich die sog. „Erläuterungen“ der Charta für alle EU-Länder verbindlich sind:
Art. 52 Abs. 7: Die Erläuterungen, die als Anleitung für die Auslegung diese Charta verfasst wurden, sind von den Gerichten der Union und der Mitgliedstaaten gebührend zu berücksichtigen.
Und was sagen nun die Erläuterungen zum wichtigsten alles Grundrechte, nämlich dem Recht auf Leben? (weiterlesen…)
Krieg ist Frieden: Obama hat den Friedensnobelpreis
Samstag, 10. Oktober 2009Erste Reaktion:
Die USA bekommen den Friedensnobelpreis.
Das ist eine starke Erinnerung daran, dass wir im Jahr 25 nach Orwell leben.
Die Realität überholt die Satire und und erhält dafür die goldene Dynamitmedaille.
Der amerikanische Quantensprung 2009.
Nicht vergessen, immer daran denken:
Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Ignoranz ist Stärke.
Zweite Reaktion:
Einem Friedensnobelpreisträger wird es unter Umständen schwerer fallen als einem bloßen Präsidenten, Krieg gegen den Iran zu erklären und Krieg gegen Pakistan nicht zu erklären.
Ist das ein Versuch, eine friedenssichernde Maßnahme gar?
Eine Tat nicht von Wahnwitzigen, sondern von weisen Nobelen?
Es ist gut so. Fucking for virginity und waring for peace. Hauptsache, den manischen Kriegstreibern, notorischen Folterern, Bombardierern und Bombenlegern wird ein Knüppel zwischen die Beine geworfen. Und sei es ein Friedensnobelpreis in Form eines Präsidenten. Eine Präsidentenform als Drachenfutter. Vielleicht verschluckt sich das Ungeheuer ja erst einmal oder bekommt mindestens eine schwere Verdauungsstörung?
Dann kann von mir aus von nun an schwarz weiß und weiß schwarz sein.
Was ist dran an den Gerüchten? Kommt die Schweinegrippe-Zwangsimpfung?
Samstag, 10. Oktober 2009Vor zwei Tagen hörte ich zufällig eine Diskussion im privaten Kreis. Auf EU-Ebene habe man angeblich die Schweinegrippe-Zwangsimpfung beschlossen. Konnte das möglich sein? War da was dran? Was sagen die einzelnen (EU)-Länder und bzw. Bundesstaaten?
Deutschland:
Die deutschen Bundesländer bestellten im Juli 2009 50 Millionen Impfdosen gegen die Schweinegrippe. Impfstart ist Mitte Oktober.
Auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums heißt es zum Thema Schweinegrippeimpfung: “Ausschließlich auf freiwilliger Basis”. Allerdings sollten “vorrangig” Gesundheitspersonal, Feuerwehr und Polizei geimpft werden.
Die Grippeimpfrate soll seit 2002 kontinuierlich gestiegen sein, ist in medizinischen Zeitschriften zu lesen. Von 10,7 auf 33 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Im Verhältnis lassen sich aber erheblich mehr ältere Menschen bei ihren Hausärzten impfen (ca. 59 %). Interessanterweise liegen die Impfraten bei medizinischen Berufen traditionell niedrig! Dennoch sollen sie in den letzten Jahren von ca. 10 % auf ca. 26 % gestiegen sein, liegen damit aber immer noch unter dem Durchschnitt. Nach anderen Pressemeldungen lag die Impfrate aber letztes Jahr bei Krankenhaus- und Pflegepersonal immer noch bei nur 10 %.
Am 22.9.2009 veröffentlichte die Ärztezeitung einen Bericht, wonach nur jeder Dritte geimpft sei. Daher wird eine Impfpflicht für diese Berufsgruppe angeregt. Auch hätte eine Dienstanweisung am Uniklinikum Frankfurt zum Tragen von Mundschutz für ungeimpfte Angestellte die Impfrate steigen lassen.
USA:
Es stehen dort 195 Millionen Schweinegrippe-Impfdosen als Nasenspray oder Injektion zur Verfügung.
Die Impfrate ist in den USA traditionell hoch. Jedes Jahr lassen sich ca. 100 Millionen Amerikaner gegen saisonale Grippe impfen. (weiterlesen…)