Vor zwei Tagen hörte ich zufällig eine Diskussion im privaten Kreis. Auf EU-Ebene habe man angeblich die Schweinegrippe-Zwangsimpfung beschlossen. Konnte das möglich sein? War da was dran? Was sagen die einzelnen (EU)-Länder und bzw. Bundesstaaten?
Deutschland:
Die deutschen Bundesländer bestellten im Juli 2009 50 Millionen Impfdosen gegen die Schweinegrippe. Impfstart ist Mitte Oktober.
Auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums heißt es zum Thema Schweinegrippeimpfung: “Ausschließlich auf freiwilliger Basis”. Allerdings sollten “vorrangig” Gesundheitspersonal, Feuerwehr und Polizei geimpft werden.
Die Grippeimpfrate soll seit 2002 kontinuierlich gestiegen sein, ist in medizinischen Zeitschriften zu lesen. Von 10,7 auf 33 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Im Verhältnis lassen sich aber erheblich mehr ältere Menschen bei ihren Hausärzten impfen (ca. 59 %). Interessanterweise liegen die Impfraten bei medizinischen Berufen traditionell niedrig! Dennoch sollen sie in den letzten Jahren von ca. 10 % auf ca. 26 % gestiegen sein, liegen damit aber immer noch unter dem Durchschnitt. Nach anderen Pressemeldungen lag die Impfrate aber letztes Jahr bei Krankenhaus- und Pflegepersonal immer noch bei nur 10 %.
Am 22.9.2009 veröffentlichte die Ärztezeitung einen Bericht, wonach nur jeder Dritte geimpft sei. Daher wird eine Impfpflicht für diese Berufsgruppe angeregt. Auch hätte eine Dienstanweisung am Uniklinikum Frankfurt zum Tragen von Mundschutz für ungeimpfte Angestellte die Impfrate steigen lassen.
USA:
Es stehen dort 195 Millionen Schweinegrippe-Impfdosen als Nasenspray oder Injektion zur Verfügung.
Die Impfrate ist in den USA traditionell hoch. Jedes Jahr lassen sich ca. 100 Millionen Amerikaner gegen saisonale Grippe impfen.
Die offiziellen Impfempfehlungen folgen der Prioritätenliste des Center for Disease Control and Prevention (CDC) bzw. der WHO:
Die empfohlene Reihenfolge für die Impfung:
- Schwangere
- Medizinisches Personal (health care workers)
- Personal im Notfalldienst
- Menschen, die mit Kindern unter 6 Monaten leben oder arbeiten
- Menschen zwischen 6 Monaten und 24 Jahren
- Menschen zwischen 25 und 64 Jahren mit Vorerkrankungen
Ausnahme:
Am 28. August 2009 beschloss man für den Staat New York, dass alles Krankenhaus- und Plegepersonal (auch im privaten Sektor) zwangsweise gegen die saisonale und die Schweinegrippe geimpft werden muss. Dafür wurde den Angestellten bis zum 30. November Zeit eingeräumt. Über eventuelle Sanktionen bei Nichtbefolgen wurde bisher offiziell nichts verlautbaren lassen.
Es kam bereits zu Protesten gegen diese Zwangsmaßnahme.
Wie in der New York Times vom 21.9.2009 zu lesen war, herrscht auf der Führungsebene des Centers for Disease Control and Prevention eine geteilte Meinung zu dieser Maßnahme. Die ehemalige Direktorin Dr. Julie Gerbering wird wie folgt zitiert:
“Wir haben versucht, die Idee zu vermarkten, die Menschen anzustoßen, sie zu erziehen…Aber wenn man zurückblickt, muss man sagen, dass wir im Großen und Ganzen das Ziel verfehlt haben. Es ist Zeit, ein aggressiveres Vorgehen in Erwägung zu ziehen.”
Der derzeitige Direktor des CDC, Dr. Thomas R. Frieden äußert dagegen:
“Diese hier ist einfach nicht die richtige Grippesaison, um das durchzuführen.”
Großbritannien:
Auf der offiziellen Seite des britischen Gesundheitsministeriums heißt es zum Thema Schweinegrippeimpfung in der Überschrift: ”Wer wird geimpft?”. Es folgt die etwas abgewandelte bekannte Prioritätenliste des CDC:
- Menschen zwischen 6 Monaten und 65 Jahren
- Alle Schwangeren, evtl. nur ab einem bestimmten Schwangerschaftsstadium abhängig vom Impfstoff
- Haushalte, in denen Menschen mit Immunproblemen leben
- Menschen über 65 J. , die auch für die saisonale Grippeimpfung einer Risikogruppe angehören
- Krankenhauspersonal, medizinische Berufe, Pflegeberufe (Ärzte, Zahnärzte, Hebammen, Krankenschwestern, Heilpraktiker, Ambulanzfahrer, Beschäftigungstherapeuten, Physiotherapeuten, Radiologen, Studenten, Praktikanten dieser Fachrichtungen und freiwillige Mitarbeiter).
Die vorgenannten Personen bekommen die Impfung “angeboten”.
Vakzine:
Die in Großbritannien verwendeten Vakzine stammen von der Firma Baxter ohne Adjuvantien (Zusatzstoffe) und von GlaxoSmithKline mit Adjuvantien. Die Lizenz dafür wurde von der Europäischen Medizinagentur EMA vergeben.
Österreich:
Österreich schloss einen Vorvertrag mit der Firma Baxter über 16 Millionen Impfdosen ab.
Die Grippedurchimpfungsrate ist der in Deutschland vergleichbar (ca. 30%).
Vakzin:
Am 7.10. genehmigte die EU-Komission den Baxter-Impfstoff “Celvapan”, mit dem in Österreich geimpft wird. Der offizielle Impfbeginn ist nunmehr am 27.10.2009.
Zunächst “sollen geimpft werden”:
- das medizinische Personal
- ab 9.11.2009 dann chronisch Kranke und Schwangere.
EU:
Am 12.10.2009 werden die EU-Gesundheitsminister einen “Aktionsplan” in Sachen Schweinegrippe und saisonale Grippe diskutieren. Dabei geht es um eine Empfehlung, die der EU-Rat an alle Mitgliedsländer abgeben soll. Ziel ist es, bis 2015 eine Durchimpfungsrate von 75% bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zu erreichen. Daher soll jedes Land bis 2015 der EU-Kommission jährlich über die Fortschritte Bericht erstatten. Ab 2015 nur noch alle drei Jahre. Insbesondere mahnt man eine Erhöhung der Kapazitäten für die Impfstoffproduktion in den EU-Ländern an.
Schweiz:
Swissmedic, die Zulassungsstelle für Impfstoffe wird Ende Oktober 2009 einen Novartis-Impfstoff freigeben. Der US-Markt wurde schon beliefert, allerdings nur mit Impfstoffen ohne Adjuvanzien. In einer Sendung des Schweizer Fernsehens vom 6.10.2009 sagte der Sprecher der Zulassungsbhörde Joachim Gross, dass in der Schweiz Vakzine mit Adjuvantien verwendet würden. Allerdings stünden “keine Daten was Schwangere angeht” und nur “unzureichende Daten für Kinder” zur Verfügung.
Zusammenfassend kann man sagen, das der Ton und die Wortwahl der angeführten Behörden einen Impfzwang nahelegt bzw. sogar vortäuscht. Eine Schweinegrippezwangsimpfung gibt es jedoch bisher nicht mit Ausnahme des Bundesstaates New York.
Gerade Gegner der Schweinegrippeimpfung oder von Impfungen generell sollten darauf achten, keine falschen Informationen über die tatsächliche Lage zu verbreiten, da die Gefahr besteht, dass sie sich u.U. mit ihren (richtigen) Argumenten unglaubwürdig machen.
Grundsätzlich kann man aber die Tendenz des CDC, der WHO, der EU-Kommission und der Gesundheitsministerien beobachten, in einer geschickten Wortwahl sehr autoritär klingen zu wollen und immer mehr Kontrolle und Zwang anzustreben. Daher müssen wir in diesem Bereich äußerst wachsam bleiben und unsere Freiheit als mündige Patienten verteidigen und einfordern – gegen Seuchenbürokraten weltweit und für unsere Zukunft.
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Tags: Center for Disease Control and Prevention, Schweinegrippe, Schweinegrippezwangsimpfung, WHO
Unglaublich, Seuchen-Experte Prof. Dr. A. Windorfer prophezeit ein Schweinegrippe-Szenario für Deutschland, das die schlimmsten Befürchtungen übersteigt! Er spricht von 35000 Tote im bekanntesten Boulevard-Blatt.
Dabei handelt es sich um einen geschickt gesteuerten Marketingfeldzug der Pharmalobby i.V.m. der WHO und einigen Regierungen, die durch das Finanzkapital geführt werden.
Panikmache von seiten des Axel-Springer-Verlages erreicht natürlich viele Menschen. Selbst die Modelle vom Paul-Ehrlich- und vom Robert-Koch-Institut wiesen bisher “nur” 7000 Tote bei einem Infektionsgrad von 28% der Gesamtbevölkerung aus. Es passt nichts mehr zusammen.
Frau Dr. Angela Spelsberg (Ärztin, Immunologin, Epidemiologin und Transparency International) beschreibt neben Markus Grill (Spiegel) die Hysteriedebatte als eine solche.
Die beiden wurden bei “Hart aber Fair” am 21.10.2009 aufs schärfste angegriffen. Dort zeigten die angreifenden Gesprächspartner (Klaus Theo Schröder – SPD Staatssekretär Bundesgesundheitsministerium, Prof. Johannes Löwer – Präsident Paul-Ehrlich-Institut, Dr. Siegfried Throm – Geschäftsführer Verband der forschenden Pharmaunternehmen, Prof. Beda Stadler – Immunologe Uni Bern) ihr wahres Gesicht.
Die Bundesregierung hatte im Sommer 2009 noch nicht einmal über den Preis der Impfstoffe verhandelt. Prof. Stadler kritisiert, dass der Staat von den Unternehmen abhängig ist. Die schweizerische UBS Bank schätzt den Umsatz mit den Grippeimpfstoffen gegen H1N1 allein bei GlaxoSmithKline, einem von vielen Pharmaunternehmen im Impfgeschäft auf 1,5 Milliarden Euro.
Wozu die Pharmalobby fähig ist zeigt die Dokumentation von Klaus Martens “Heilung unerwünscht”, die am 19.10.2009 im Ersten gezeigt wurde, seit über einem Jahr sehr gut recherchiert ist und mit billigen Argumenten von den Lobbyisten schlecht geredet wird. Von Verschwörung sprechen diese Marktradikalen gleich und von fehlenden Studien. Natürlich sind die offiziellen Studien dürftig, denn sie wurden schließlich mit allen Kräften durch die Pharmakonzerne unterdrückt. Geld regiert die Welt. Habgier ist strafbar.
Die internationale Verwurzelung mittels Tochtergesellschaften der Pharmakonzerne ist seit Jahren geschickt eingefädelt. Somit kann Deutschland gem. Grundgesetz die Unternehmen nicht zerschlagen (Einteignung, Verstaatlichung), weil die Holdings in den Paradiesen sitzen und sich ins Fäustchen lachen. Wir Bürger sind hier gegen noch machtloser als gegen den Krieg in Afghanistan.