Einleitung – nicht kommentiert
Dissertation | Original |
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„E pluribus unum“, „Aus vielem eines“ – so lautete das Motto, unter dem vor über 215 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden. Ein Motto, das programmatisch zu verstehen ist. | “E pluribus unum”, “Aus vielem eines” – so lautete das Motto, unter dem vor rund 200 Jahren die amerikanischen Staaten zur Union zusammenfanden, und dieses Motto ist programmatisch zu verstehen. |
Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit. | Das Land, das wie kein anderes den Pluralismus auf seine Fahnen geschrieben hat, eröffnet erst auf dieser einheitlichen, gemeinsamen Basis den Spielraum für die Entfaltung von Vielheit. |
Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprünglich autonome Vielfalt gegen einen von der Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete indes Verzicht; | Sich zu einer Nation zu vereinigen, die ursprüngliche autonome Vielfalt gegen einen von einer Zentralregierung gewährten Pluralismus einzutauschen bedeutete natürlich Verzicht; |
die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mussten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben. Hinweis: auf Seite 016 geht es aus gleicher Quelle weiter. |
die bisher unter losem Konföderationsdach weitgehend selbständigen Einzelstaaten mußten um des Gemeinsamen willen den Anspruch auf das Eigene zurückschrauben und Souveränitätsrechte abgeben. |
Übernommen aus: Dr. Barbara Zehnpfennig, “Das Experiment einer großräumigen Republik”, FAZ, 27. November 1997. Link: www.faz.net/-01oqth Dokumentiert in: http://my.opera.com/raphman/blog/guttenberg-und-zehnpfennig Scan bei faz.net |
Quelle: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Seite_015
Und jetzt sollte man einfach nur – genießen! Ein guter Wein oder eine Tasse Tee sollten den nötigen Rahmen liefern, um das nachfolgende kleine Kunstwerk angemessen goutieren zu können. Die unterlegte Musik und die Vortragsweise des Sprechers haben das “Vorwort” zu einem einmaligen kleinen Kunstwerk werden lassen! Zum Wohl!
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Tags: Dissertation. Doktorarbeit, Guttenberg, Statistik der Plagiatstellen
Aus aktuellem Anlaß gerade mal Ihr “Guttenberg-Dossier” von 2009 nachgelesen: Ein paar interessante Informationen, aber Ihre Bewertungen kranken erheblich an einer Reihe von falschen oder sogar tendenziösen Übersetzungen aus dem Englischen:
1. Um “programming” geht es beim ACG im Sinne der Programmzusammenstellung von Veranstaltungsreihen; mit einem Programmieren im Sinne von Gehirnwäsche, was Sie daraus machen, hat das nichts zu tun.
2. “reaches out to” heißt “erreicht”, nicht etwa “greift nach”.
3. “Leader” mit “Führer” zu übersetzen kann man schon nicht mehr nur als tendenziös bezeichnen, das ist einfach böswillig! “Young leaders” heißt auf Deutsch “Führungskräftenachwuchs”, “Entscheidungsträger von morgen” oder ähnlich. Welche Konnotationen das deutsche Wort Führer trägt, haben Sie ja selbst dargelegt. Wie Sie dann noch auf die Idee kommen, es sei als Übersetzung für das englische “leader” geeignet (obwohl dieses Wort diese Konnotationen ganz und gar nicht hat), ist mir rätselhaft. (Anderes Beispiel: “Leader” ist im Englischen auch der Standardausdruck für einen Parteivorsitzenden. Würden Sie beim Übersetzen Sigmar Gabriel, ohne mit der Wimper zu zucken, als “Führer der sozialdemokratischen Partei” titulieren?)
4. Aus demselben Grund ist auch “opinion leader” mit “Meinungs-Führer” wiederzugeben zumindest grenzwertig, erst recht, wenn man es (orthographisch unkorrekt) mit Bindestrich schreibt.
Im übrigen sind die Übersetzungen durchgehend sprachlich recht ungeschickt, aber das beeinträchtigt die inhaltliche Auswertung selbstverständlich nicht.