Nie hätte ich mir träumen lassen, dass deutsche Steuerzahler einmal für spanische Banken geradestehen müssen.
Als 2007 Köfferchenträger an die Tür meines damaligen Immobilien- und Baubüros an der spanischen Südküste klopften und eindringlich dazu aufforderten, auch Immigranten zu Häuserkäufen zu ermuntern, wusste ich, was die Uhr geschlagen hatte. Ein rumänischer Bauarbeiter z. B. sollte nach nur 11 Monaten (!) mit einem spanischen Arbeitsvertrag (Nomina) wie ein Spanier behandelt werden und entsprechende Kredite beim Haus- oder Wohnungskauf erhalten. (Eine durchsschnittliche Drei-Zimmer-Wohnung kostete damals 150.000 Euro).
Man braucht weder Phantasie noch Fachwissen, um sich vorstellen zu können, dass ein Immigrantenpaar (er arbeitete üblicherweise auf dem Bau, sie putzte) keine Sicherheiten bieten kann außer seiner Arbeitskraft. Fällt nur die Putzstelle weg, kann die Hypothek nicht mehr bedient werden. Nun sind jedoch beide Arbeitsplätze weggefallen …
Und wir Deutschen dürfen für die Verursacher, diese Honigfallensteller, jetzt in den Rist treten.
Zuerst die Bankenrettung in Höhe einer 100-Milliarden-Garantie durch den Euro-Rettungsschirm EFSF, also durch den Steuerzahler, und nun soll gleich das ganze Land unter den Rettungsschirm. Spanien kann sich, wenn es die EU-Sparauflagen erfüllt, über Staatsanleihenankäufe durch die EZB unbegrenzt mit Geld versorgen. Dieses kommt jedoch natürlich nicht bei den Menschen an: Steigende Arbeitlosigkeit, vor allem der Jugend (mehr als 50 %) machen es zu einem unauflösbaren Rätsel, wie auf diesem Wege die paralysierte Wirtschaft wieder angekurbelt werden soll.

Übersetzung: "Produzenten 'Ich lache, damit ich nicht heulen muss' präsentieren: Es wird keinen Frieden für die Märkte/Merkels (mit "K" wie Merkel) geben."
Kein Zweifel: Spanien wird langsam stranguliert und der Würgeengel hat einen Namen: Angela Merkel. Die ehedem ausgezeichneten Beziehungen beider Länder und das Ansehen der Deutschen werden eingetrübt, und man beginnt die Kaputtsparerin zu hassen.
Mich erreichte einen Kettenmail von einer spanischen Freundin mit angehängten Filmplakaten, deren spanische Bearbeitung die aktuelle Situation lebhaft untermalt!

Übersetzung: "Für die Arbeitslosen wird es keinen Frieden geben". Konterfei des span. Ministerpräsidenten Rajoy.
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