Seine wilden Jahre – absolut langweilig!

Seine wilden Jahre sind vorbei. Heiner Lauterbach raucht und trinkt nicht mehr und geht nicht mehr fremd. “Das ist vielleicht spießig”, sagt der 59-jährige Schauspieler der “Bild am Sonntag”. “Wobei das für mich kein Schimpfwort ist”: Seine Frau findet es zum Beispiel “absolut spannend”, dass er treu sei. Er selbst habe zumindest “spießige Ansätze” (GA Bonn, 12.3.2012).

Als Heiner noch rauchte, trank und fremdging, war seine Frau absolut gelangweilt. Sie fühlte einen unwiderstehlichen Drang zu gähnen, wenn er sich eine Zigarette anzündete, soff oder mal wieder abends nicht nach Hause kam, am nächsten Tag, nach einer anderen Frau miefend, sich ins Haus schlich. Frau Lauterbach fand’s stinklangweilig.

Heiner selbst fühlte sich derweil als Abenteurer, absolut unspießig: Eine Zigarette anzünden, sich einen Whiskey einschenken, eine Frau klarmachen, das liegt doch letztlich alles auf der gleichen Ebene, wenn man ein echter Draufgänger ist und eben kein Spießer sein will, ein spannendes Leben haben will – das die Frau dann aber Gott sei Dank (wie praktisch für ihn) absolut langweilig fand.

Jetzt also Spießertum bei Heiner, die unwilden, zahmen Jahre, endlich ist für seine Frau die Langweile vorbei, ihr Leben wird wieder spannend. Absolut sogar.

Ein Spießer, wer treu ist? Abenteuerliche Diffamierung! Ein gepflegter Tritt in den ach so unspießgen Allerwertesten hätte vermutlich schon vor Jahren für Hochspannung gesorgt. Garantiert.

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