Seine Tagen waren gezählt. Es konnte sich nur noch um wenige Wochen, höchstens aber Monate handeln, oder doch Jahre?
Ob unsere Steuergelder beim deutschen Auslandsgeheimdienst wirklich so gut angelegt sind? Die Aufklärungsexperten, die auftragsgemäß immer alles zuerst wissen müssen, wussten es wieder mal zuletzt.
Jeder, der sich mit dem Thema Syrien auseinandersetzt und versucht, herauszufinden, was in dem Land vorgeht, besucht auch Seiten von Exilsyrern, die ein brennendes Interesse daran haben, zu wissen, was genau in ihrer Heimat passiert, wie es ihren Angehörigen geht und vor allem mit diesen in Kontakt stehen.
Hätte mich jemand vor Monaten gefragt, so hätte ich gesagt: Das erste Jahr lief sehr schlimm für die syrische Armee. Man war auf die Art des Stadtguerillakampfes, den die “Freie Syrische Armee” (FSA) und ähnliche Gruppen durchführten, überhaupt nicht eingerichtet. Es gab horrende Verluste.
Die “Rebellen” setzten sich in dichtbesiedelten Gebieten, wie z. B. Aleppo mit seinen unzähligen Gassen und Gässchen, fest, richteten sich in den Wohnungen der Geflüchteten mitten in der Stadt ein, und die Gegenschläge der Armee hatten katastrophale Folgen auch für die Zivilisten, die von den Rebellen als lebende Schutzschilde genutzt wurden, um furchtbare Bilder zu produzieren. War einmal ein Stadtteil zurückerobert, so war er kurze Zeit später wieder infiltriert, weil niemand die Gebiete wirklich absicherte.
Nach nunmehr über zwei Jahren Krieg hat sich die Situation jedoch entscheidend geändert, weil erstens die syrische Armee dazugelernt hat und sich mittlerweile auf den Städtekampf eingerichtet hat (z. B. mit Sprengfallen/Sprengstoff-Experten) und zweitens die Ausbildung der freiwilligen Volksmilizen, bei denen sich auch Frauen melden können, Erfolge zeigt. Das Zusammenwirken dieser beiden bewaffneten Truppen, die verstärkte Absicherung der Grenzen (außer im Norden) und der von der FSA befreiten Gebiete zeitigen Erfolge.
Die Rebellen-Propaganda, die für jede Greueltat, auch in von ihr kontrollierten Gebieten, Assad verantwortlich machen wollte, hat sich abgenutzt. Dagegen haben sich Verlautbarungen der Regierung, entgegen Medien-Behauptungen, in der Regel als der Wahrheit weit entsprechender herausgestellt.
Meine Prognose: in 2-3 Monaten könnte mit einer Bereinigung der Situation im Norden zur Türkei hin und vor allem der Befreiung von Aleppo (wo es besorgniserregend für die verbliebene Zivilbevölkerung aussieht) die syrische Armee als endgültiger Sieger dastehen.
Es ist interessant, dass der BND zeitgleich mit der CIA nunmehr mit der Wahrheit herausrückt: Mitte Mai hatten die US-Intelligence-Experten verkündet, dass Assad bei Wahlen 75 % der Stimmen erhalten würde.
Diese Aussage muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Welche westlichen Politiker könnte mit einer solch hohen Zustimmung rechnen? Die Lesart vom brutalen, verhassten Despoten, der gegen sein eigenes Volk vorgeht, wurde somit vorsätzlich und entgegen besseren Wissens von westlichen Medien und Politikern verbreitet.
Die CIA prognostiziert, Assad werde bis 2020 Präsident bleiben, kein andere Kandidat sei in Sicht, der es mit ihm aufnehmen könne.
Die CIA-Einschätzung ist auch deswegen ein Skandal, weil sie natürlich nicht erst die Frucht einer Erkenntnis des Monats Mai 2013 ist, sondern schon viel länger bestanden haben muss. Die Behauptungen über die Unbeliebtheit des “Dikators” erscheinen im Nachhinein als PR-Strategie, mit der einem weitgehend ahnungslosen Publikum eine erneute Intervention in einem Land des “arabischen Frühlings” verkauft werden soll.
Die 70-80.000 Toten, wurden sie einfach in Kauf genommen beim Versuch, die geostrategisch wichtige Achse Libanon-(Hisbollah)-Syrien-Iran zu zertrümmern?
BND-Chef Gerhard Schindler weiß jedenfalls jetzt auf einmal, dass das Ende Assads nicht absehbar ist und seine Truppen auf dem Vormarsch sind.
Dazu einige Videos:
Die syrische Armee zeigt wenig Ermüdungserscheinungen:
“Diktator Assad” scheint gar nicht mal so unbeliebt zu sein:
Meine Prognose: Assad ist auf dem besten Wege DER Popstar, der Held einer ganzen Region zu werden. Er sieht nicht nur besser aus als die Mehrzahl der westlichen Politiker (aber das ist ja auch kein Kunststück), viel wichtiger: Er hat standgehalten. Er ist nicht abgehauen, sondern blieb mit seiner Frau und seinen drei kleinen Kindern in Damaskus und mischte sich dort immer wieder unters Volk. Das war (und ist vermutlich immer noch) brandgefährlich, er trug dieses Risiko jedoch mit einer merkwürdigen Ruhe des Gemüts und erklärte schlicht, dass der Kapitän während eines Sturms nicht das Schiff verlassen werde. Er werde in seinem Land leben und sterben.
Die USA, Israel, die Türkei, Saudi-Arabien, Katar und einige europäische Staaten allen voran England und Frankreich würden ob dieses totalen Gesichtsverlusts dem kleinen Land liebend gerne auch offiziell den totalen Krieg erklären (inoffiziell haben sie es längst getan) – wäre da nicht Russland … das noch gerade rechtzeitig, wie es scheint, den Ring betreten hat.
Es bleibt die betrübliche Erkenntnis, dass das “Gleichgewichts des Schreckens” den Frieden bringen könnte. Willkommen im neuen Kalten Krieg!
Kampf um das strategisch wichtige al-Kussair, Bericht der Syrien-erprobten Ana-News-Agentur (Abchasien):
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Tags: Aleppo, Assad, BND, CIA, Damaskus, GErhard Schnidler, Syrien
Ja, was für eine feige Meute, diese sog. “westliche Wertegemeinschaft” – dagegen sieht selbst ein “Diktator” wie Assad noch sympathisch aus!Leider gibt es viel zuwenig Leute mit diesem Mut und dieser Gradlinigkeit, dann würde die Welt anders aussehen. Dabei war Syrien eigentlich genau das, was diese Lügner bei uns immer propagieren: ein gelungenes Beispiel einer multi-religiösen Gesellschaft! Das wird nun alles zerstört mit Hilfe der autoritärsten Hardliner auf diesem Globus: dem saudischen Königshaus und Katar!