Syrienkrieg: Massierung von Kriegsschiffen im Mittelmeer

… die Ankerplätze müssen allmählich knapp werden.

Karte der Flugzeugträger, Zerstörer, Fregatten etc. im östlichen Mittelmeer (Quelle: Souri Homsi/Syrian Perspective)

Folgende Schiffe befinden sich auf dem Weg ins östliche Mittelmeer oder sind bereits dort angelangt:

USS Mahan, Zerstörer, seit August 2013 im Mittelmeer

USS Ramage, Zerstörer, verließ am 7.8.13 für 8 Monate Norfolk, Virginia, Richtung Mittelmeer, um mit der dortigen 6. US-Flotte aufzuschließen.

Am 18. August folgte ihm vom selben Hafen der US-Zerstörer USS Stout Richtung Mittelmeer.

Die USS San Antonio passierte bereits den Suez Kanal und befindet sich jetzt ebenfalls im Östlichen Mittelmeer, sie ist mit Cruise Missiles bestückt und hat 2200 Marines an Bord.

USS Barry, Zerstörer, und

USS Gravely, Zerstörer, beide im östlichen Mittelmeer und wie alle anderen Zerstörer mit Tomahawk-Raketen bestückt.

Desweiteren bewegt sich der atomgetriebene (zwei Reaktoren) Flugzeugträger Nimitz mit 5 Zerstörern in Richtung Suezkanal, dem Verband hat sich das amphibische Angriffsschiff USS Kearsarge angeschlossen, das in den letzten Monaten zwischen Rotem Meer und Mittelmeer pendelte.

Der mit zwei Reaktoren atomgetriebene Flugzeugträger USS Harry S. Truman verblieb im persischen Golf.

Die französische Fregatte Paul Chevalier wurde vor wenigen Tagen ebenfalls ins östliche Mittelmeer entsandt, sie ist mit Raketen bestückt. Die Fregatte hatte 2011 bereits in den Libyen-Krieg eingegriffen und libysche Regierungstruppen bombardiert.

Im östlichen Mittelmeer befinden sich außerdem atomgetriebene britische und US-U-Boote. Dieser westlichen Armada stehen bisher folgende russische Schiffe gegenüber:

Das Aufklärungsschiff Priazovye, das vergangenen Sonntag den Schwarzmeerhafen Sewastopol verließ, weiter seit Ende Juli aus dem Pazifik kommend

  1. der Zerstörer Admiral Panteleyev
  2. die Amphibienschiffe RFS Admiral Nevelskoi und RFS Peresvet,
  3. der Tanker Pechenga
  4. das Rettungsschiff Fotiy Krylov
  5. der Raketenkreuzer Moskva (Nato Slang: “Flugzeugträger-Killer”) aus der Schwarzmeerflotte, er passierte kürzlich Gibraltar und ist auf dem Weg ins östliche Mittelmeer
  6. ein weiteres Anti-U-Boot-Schiff, aus der baltischen Flotte kommend
  7. Anfang Juni wurde der einzige russische Flugzeugträger, “Admiral Kusnezov” (möglicherweise ebenfalls mit Nuklearantrieb nachgerüstet) ins Mittelmeer zurückbeordert, wo er zurzeit noch  nicht eingetroffen ist.
  8. Militärische Quellen (so das mit Vorsicht zu genießende israelische Portal Debkafile) sprechen darüberhinaus von einem atomgetriebenen und mit Raketen mit nuklearen Sprengköpfen bestückten russischen U-Boot, das sich dauerhaft im östlichen Mittelmeer zum Schutz Syriens aufhalten soll.
  9. Zwei russische Amphibienschiffe, die “Novocherkassk” und die “Minsk,” sind unterwegs ins Mittelmeer, so Russia Today.
  10. Am 4.9. berichtet eine russische Quelle, das chinesische Amphiebienschiff Jinggangshan habe den Suezkanal passiert und sei unterwegs ins Mittelmeer.

Die französische Côte Azur bot dieser Tage ein ungewöhnliches Bild (Quelle: unbekannt)

Sollte es zu einem Schlagabtausch in und um Syrien kommen, könnten noch weiter Akteure hinzukommen. Die Massierung von nuklearen Unterseeboten und Flugzeugträgern vor der syrischen Küste ist besorgniserregend. Sollte eines bzw. einer durch eine Rakete getroffen werden, könnte ein Reaktor zerstört werden.

(Die ersten beiden Raketen wurden bereits “probeweise” im Mittelmeer abgefeuert, Israel sprach von einem gemeinsamen US-israelischen Test.)

Dann könnten sich die Europäer endlich um ihr Fukushima vor ihrer eigenen Haustüre kümmern.

Mit dem Atomausstieg würde es allerdings dann erst einmal nichts. Für 250.000 Jahre mindestens.

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3 Antworten zu “Syrienkrieg: Massierung von Kriegsschiffen im Mittelmeer”

  1. chris79eu sagt:

    Achtung wesentlicher Vorfall am 03.09. um 08:16 MESZ. USA schoßen Mittelstreckenraketen Typ Anchor und Arrow III südlich Kreta Richtung Israel. In den Medien heißt es, um die “Eiserne Kuppel” zu testen. In Wahrheit ging es darum, herauszufinden, wie die Meldewege nach Syrien sind. Man weiß jetzt, das die Russen und Iraner Verteidigungsaufgaben im Falle des US-amerikanischen bzw. Koalition der Willigen Angriffs am 10.9. übernehmen werden.

    Neben der Völkerrechtswidrigkeit eines Militärschlages auf das souveräne Syrien ohne UNO-Mandat kommt erschwerend hinzu, dass der zeitliche Bezug zum maßgablich, angeblichen, Verursacher unbelegten Giftgaseinsatz am 10.9. nicht mehr gegeben ist. Es sterben ja derzeit keine Menschen “am laufenden Bande”, was den Völkermord als Eingriffsrechtfertigung noch zulassen könnte (mgl. Grundlage für ein UNO-Mandat) ist nicht gegeben.

  2. Hans GINDL sagt:

    2015 10

    Ich such die US NAVY vor Syrien vergeblich,

    Kann es sein, daß Donald Cook alles verändeert hat, ein gamechanger

    Die Navy versteckt sich

    Deshlb hat die USA die F22 geschickt

  3. Hans GINDL sagt:

    Die Israelischen Dolphin U Boote aus Kiel, atomar bestückt, hätten eine Erwähnung verdient

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