Malula (Maaloula) von Terroristen überfallen

Malula (Maaloula), St. Thekla-Kloster

Alles, was schön, alt und besonders  ist, muss vertilgt und aus dem Gedächtnis der Erde gelöscht werden: In Malula, dem reizenden, unter dem Schutz einer Friedensmadonna stehenden 3000 Jahre alte Örtchen, wo Muslime und Christen aramäisch sprechen, die Sprache Jesu also, bebten die Steine.

Das uralte Kloster St. Tekla, in dem Nonnen sich um Waisen kümmern, musste evakuiert und die Kinder in Höhlen versteckt werden.

Vergangenen Mittwoch rast ein Selbstmordattentäter, mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen, in einen Posten der syrischen Armee, der das 3300 Seelen zählende Städtchen bewachen sollte.

Danach begannen “Rebellen” der Jabat-al-Nusra-Front einem mit den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi Arabien, Katar, der Türkei und Israel strategisch verbündeten Ableger al-Kaidas die Stadt und ihre Bewohner mit Artillerie zu beschießen.

Es kann kein Zufall sein, dass in einem Moment, da die ganze Welt auf Syrien blickt, ein solcher Ort für bösartige Zerstörung ausgewählt wird.

Es zeigt sich, dass die Fußtruppen der Ermöglicher und Financiers dieser Scheußlichkeit gezielt gegen Weltkulturerbe vorgehen, welches eigentlich der ganzen Menschheit gehören und für kommende Generationen bewahrt werden sollte.

Die Schutzmantelmadonna von Malula hoch über dem Ort

Über dem Ort sieht man hoch auf einem Felsen eine blau gewandtete Mutter-Gottes stehen, die Maria soll diesen friedlichen Mikrokosmos, ein sonst von vielen Touristen besuchten Ort, schützen, symbolisch aber die ganze Welt, die hier wie in einer felsigen Nussschale ausgebreitet liegt.

Eine Schutzmantelmadonna verkörpert den weiblichen Aspekt des Leben-Schützenden, Bergenden, die blaue Farbe des Mantels steht für die Unendlichkeit des Himmels, der “Himmelskönigin” – das symbolische Gewebe des Ortes ist überall sehr dicht.

Die Reportage der RT-Reporterin Maria Fenoshina vor Ort gibt einen Eindruck von den Geschehnissen. Sie syrische Armee soll sich, um die historischen Denkmäler zu schützen, zwischenzeitlich wieder aus dem Ort zurückgezogen haben, was “Rebellen” nutzten, um dorthin zurückzukehren, sich teilweise in unterirdischen Höhen verschanzend, die in dieser Gegend offensichtlich reichlich vorhanden sind. Das Mar Sarkis Kloster (dem Hl. Sergius und Bacchus geweiht) soll bereits geplündert worden sein.

Syrische Regierungstruppen versuchen zurzeit, den Ort wieder unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die groteskeste Kriegskoalition der neueren Zeitgeschichte zeichnet sich schon jetzt durch anti-humanes, anti-christliches Handeln und allumfassende Respektlosigkeit aus. Es richtet sich in seinem perversen Teile-und-herrsche vor allem auch gegen das friedliche Zusammenleben der Religionen, wie es seit langem beispielhaft gerade in Malula verwirklicht ist.

Wie wird es dann erst nach dem Angriff des Friedensnobelpreisträgers darum bestellt sein? Die Pforten der Hölle werden sich vollends öffnen.

Nachfolgend eine sehr interessante Reportage über Malula, in der man auch das Kloster St. Thekla sieht:

Die nächste Reportage wurde vor ca. einem Jahr ebenfalls von Maria Fenoshina gemacht, als in Malula noch nicht geschossen wurde. Sie enthält wertvolle Zeugenaussagen:

Ravensburger Schutzmantelmadonna - exquisite aus Lindenholz geschnitze Statue um 1480 (Quelle: wikimedia commons)

Eine neuzeitliche Legende gibt es auch über eine Schutzmantelmadonna, welche die Stadt Ravensburg in der Endphase des Zweiten Weltkriegs gerettet haben soll: Einem britischen Bomberpiloten erschien sie kurz vor dem Anflug auf Ravensburg, sodass er umkehrte und seine Bombenlast nicht abwarf. Tatsächlich blieb das historische Ravensburg erhalten. Aus diesem Grund wurde der größte Platz Ravensburgs in “Marienplatz” umbenannt.

Die einzigen Erscheinungen, welche in Syrien die gedungenen Söldner bei ihren Bluttaten haben, sind vermutlich zu einem Gutteil Captagon-induzierte Drogendelirien. Das Amphetamin wird immer wieder in großen Mengen nach Syrien geschafft und wurde mehrfach von der Grenzpolizei beschlagnahmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der russische Sender “Rossija 1″ machte kürzlich eine Sendung zu den Geschehnissen in Malula – dem Thema wird dort große Aufmerksamkeit gewidmet in Deutschland und anderen westlichen Ländern ist es nur Randnotitz.

Eine erstaunliche Erkenntnis ist, dass Russland nach Jahrzehnten sowjetischem Atheismus nunmehr mehr und mehr christliche Werte verteidigt. Es sind nicht nur wohlfeile Worte, sondern echte Anteilnahme, ob der Freveltaten, die dort geschahen.

Hier ein Zugang zur Reportage mit einigen englischen Orientierungshilfen.

 

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6 Antworten zu “Malula (Maaloula) von Terroristen überfallen”

  1. Rudolf Steinmetz sagt:

    Der neue Papst Franziskus I. (ein als Franziskaner maskierter Jesuit) veranstaltete eine spektakuläre Gebetswache für den Frieden in Syrien und geißelte den Waffenhandel (siehe u.a. hierzu: http://de.radiovaticana.va/news/2013/09/08/angelus:_waffenhandel_zerstört_frieden/ted-726711) DER JESUITEN-PAPST “VERGASS” aber darauf hinzuweisen, dass die Wurzel dieses von einem CAI-Wissenschaftler propagierten “Clash of Zivilisation” eine genuin christlich-katholische ist: es sind von Christen erfundene Waffen, von Christen gesteuerte Kriege, von Christen propagierte Kriege, von Christen präferierte Interessen um die es hier geht – einer fatalen Kontinuität von der Pax Romana zur Pax Catholica hin zur Pax Americana; weite Ausführungen hierzu im Blog-Kommentar von: http://www.islampress.de/2013/9/2/kriegstreiber-merkel-und-westerwelle

  2. Friederike Beck sagt:

    Dass der Papst Jesuit ist, ist bekannt. Die Annahme des Namens “Franziscus” deutet aber eine Wandlung Bergoglios an. Seine Geißelung des Waffenhandels im Zushg. mit Syrien ist vollkommen richtig. Die Heuchelei derer, die diese Schizophrenie nicht sehen wollen und sich hinter Staaten wie Saudi-Arabien verstecken (dass bekanntlich Syrien mit Waffen für x-Miliarden Dollar flutet), ist unermesslich. Warum in diesem Moment weiter auf der Kirche herumdreschen und sich damit an die Seite des Zeitgeistes/ der Medien stellen, wenn die Stimme auch der Katholischen Kriche dringender denn je benötigt wird?

  3. Rudolf Steinmetz sagt:

    Liebe Friederike,
    ich dresche nicht, sondern versuche Argumente und Fakten aufzuzeigen. Denn was nützt die Stimme der römisch-lateinischen Kirche, wenn sie von der Wurzel her vergiftet ist? Und der korrumpierte Zeitgeist, welcher ja als Begriff ursprünglich von Hegel stammt, will ja u.a. genau dasjenige befördern, worin sich der amtierende Papst zweideutig verhält, z.B.: Die fliegende Pressekonferenz des Papstes http://de.radiovaticana.va/news/2013/08/03/die_fliegende_pressekonferenz_des_papstes/ted-716706 ODER ETWA DIESES THEMA: B’nai B’rith “Gedenkliturgie” in Kathedrale von Buenos Aires mit Kardinal Bergoglio http://www.katholisches.info/2013/03/22/bnai-brith-gedenkliturgie-in-kathedrale-von-buenos-aires-mit-kardinal-bergoglio/ ES SEI DARAN ERINNERT, DASS die Rücktrittsgründe von Papst em. Benedikt XVI. eben mit diesen Zweideutigkeiten eng verknüpft sind.

  4. Friederike Beck sagt:

    Ganz ehrlich gesagt glaube ich, dass niemand bei den von Ihnen angesprochenen Vorgängen wirklich vollständig hinter die Kulissen schaut. Es scheint mir jedoch etwas weit hergeholt den “Clash of Civilizations” von Samuel Huntington der Kathol. Kirche anzulasten, zumal Prof. Huntington ihr wohl eher nicht angehört. Klar hat die Kirche im Laufe der Geschichte viel Schuld auf sich geladen, trotzdem sollte man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, da bekanntlich viele auch nicht christl. Traditionen von ihr aufgesogen wurden. Jeder, der es mit der Nächstenliebe wirklich ernst meint, sollte ein Freund sein.Wenn ich Papst wär würd ich genau jetzt nach Syrien reisen und mich vor die 2-3 Millionen Christen stellen. Wenn mich ne Kugel von Pseudogotteskriegern treffen würde, dann war’s Gottes Wille, aber der Syrienkrieg und WKIII würde so jedenfalls verhindert.Aber bin leider nicht Papst(in) :-(

  5. Rudolf Steinmetz sagt:

    Es lohnt sich schon die Texte genau zu studieren. Dieser Papst reist sicher nicht nach Syrien oder Ägypten, und er hatte auch nicht den Großmufti von Syrien zu seiner Gebetswache willkommen geheissen, so dass dieser zu Hause blieb, siehe: Syriens Großmufti Ahmad Badreddin Hassou (sein Sohn wurde von den NATO-Rebellen grausam ermordet!) möchte am kommenden Samstag am Friedensgebet des Papstes auf dem Petersplatz in Rom teilnehmen: http://de.radiovaticana.va/news/2013/09/02/syrien:_großmufti_will_nach_rom_kommen/ted-724837 AUSSERDEM: wo zunimmt die Dunkelheit, dan nimmt auch zu das Licht, doch die meisten sehen es nicht (das gilt auch für die katholische Kirche – ein Licht ist ganz sicher Papst em. Benedikt XVI.)

  6. GötzvonBerlichingen sagt:

    Danke Frederike Beck..dafür, auf diese Seite des syrischen Krieges aufmerksam zu machen.
    Bin auch kein Freund der gender-unterwanderten katholischen Kirche, ABER die einfachen Gläubigen( Aramäer, Kopten usw.) können nichts für die Untaten des Vatikans und deren Funktionäre.
    Mich erinnert das auch an die Sprengungen der (von mir noch 1970 besuchten) intakten Bhuddastatuen in Bhamian/im Kernland von Afghanistan später durch die fanatischen Taliban.
    Ein Trauerspiel.. welches der ach so “christliche Westen” voll mitzuverantworten hat!
    Denn es sind die abghobenen Politiker und usraelischen Denkfabriken welche die “Hunde des Krieges”(Rebellen, Terroristen, “Freiheitskämpfer”) dort hinführten…..

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