Papstrede: Wer sind “die Herodes, die Pläne des Todes schmieden”?

20. März 2013

Der neue Papst Franciscus, hat eine bemerkenswerte Antrittsrede gehalten. Auch ohne katholisch zu sein, kann man Vieles in ihr bedenkenswert und sympathisch finden:

“Seid Hüter der Gaben Gottes!

Und wenn der Mensch dieser Verantwortung nicht nachkommt, wenn wir uns nicht um die Schöpfung und um die Mitmenschen kümmern, dann gewinnt die Zerstörung Raum, und das Herz verdorrt. In jeder Epoche der Geschichte gibt es leider solche ‘Herodes’, die Pläne des Todes schmieden, das Gesicht des Menschen zerstören und entstellen.

Alle Verantwortungsträger auf wirtschaftlichem, politischem und sozialem Gebiet, alle Männer und Frauen guten Willens möchte ich herzlich bitten: Lasst uns ‘Hüter’ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten! Doch um zu ‘behüten’, müssen wir auch auf uns selber Acht geben! Erinnern wir uns daran, dass Hass, Neid und Hochmut das Leben verunreinigen! …”

Tatsächlich: Wir sollten es nicht zulassen!

Hier ein längerer Auszug aus der Rede und noch etwas zum Schmunzeln:

Bemerkenswerte Ähnlichkeit…:-))

Bonn-Bad Godesberg sagt Syrienbenefiz der Salafisten ab

20. März 2013

Am Ostersonntag sollte es in der Stadthalle Bonn-Bad-Godesberg eine Benefizveranstaltung der Salafisten zugunsten Syriens geben, bei der u. a. so bekannte Gestalten wie die Prediger und Koranverteiler Ibrahim Abu Nagie, Abu Dujana und Ex-Boxer Pierre Vogel erwartet wurden. Der Pächter der Halle hatte der islamkritischen Partei Pro-NRW 2010 einen Mietvertrag verweigert, den Islam-Fundamentalisten jedoch die Halle vermietet.

Das führte zu Unmut, jedoch nicht nur bei der Partei, deren Vorsitzender unlängst von Fanatikern für einen Anschlag ausgewählt worden war, sondern auch bei der örtlichen Bevölkerung, die nach der gewalttätigen Demo letztes Jahr in Lannesdorf nahe der King-Fahd-Akademie erst einmal die Nase voll hatte von religiösem Remmidemmi. Weiterlesen »

“Ohnmächtige EU”?

13. März 2013

“Europa sieht der Katastrophe in Syrien tatenlos zu”. So lautete die Überschrift im GA Bonn. Wirklich? Die EU hilf- und tatenlos?

“Der elementare Menschenverstand ist nicht mehr imstande zu sagen, warum diese Brutalitäten in Syrien noch weitergehen müssen”, sagte Luxemburgs Außenminister Asselborn.

Sicher, der elementare Menschenverstand ist ungleich verteilt, dennoch sollten Politiker über bessere Informationsmöglichkeiten verfügen als Durchschnittsbürger und vor allem über mehr Zeit, ihren elementaren Menschenverstand mit elementaren Fakten zu versorgen. Weiterlesen »

Seine wilden Jahre – absolut langweilig!

13. März 2013

Seine wilden Jahre sind vorbei. Heiner Lauterbach raucht und trinkt nicht mehr und geht nicht mehr fremd. “Das ist vielleicht spießig”, sagt der 59-jährige Schauspieler der “Bild am Sonntag”. “Wobei das für mich kein Schimpfwort ist”: Seine Frau findet es zum Beispiel “absolut spannend”, dass er treu sei. Er selbst habe zumindest “spießige Ansätze” (GA Bonn, 12.3.2012).

Als Heiner noch rauchte, trank und fremdging, war seine Frau absolut gelangweilt. Sie fühlte einen unwiderstehlichen Drang zu gähnen, wenn er sich eine Zigarette anzündete, soff oder mal wieder abends nicht nach Hause kam, am nächsten Tag, nach einer anderen Frau miefend, sich ins Haus schlich. Frau Lauterbach fand’s stinklangweilig. Weiterlesen »

Syrien: Gibt es ein “Geheimes Zusatzprotokoll” zwischen Russland und den USA?

09. März 2013

Die arabische Liga stellte ihren Mitgliedern kürzlich frei, militärische Hilfe an die syrischen Rebellen zu liefern. Im Prinzip jetzt also eine offene Kriegserklärung an Syrien.

Vor drei Tagen die “Eroberung” der nord-mittel-syrischen Stadt ar-Raqqah. Sie wird von der syrischen Regierung  mit der Niederlage der Rebellen in Damaskus und Aleppo erklärt. Unter den Flüchtlingen aus der Gegend von Aleppo und Idlib hätten sich unbemerkt Militante gemischt. In der Tat scheint die Bevölkerung durch die Flüchtlinge dort um mehrere Hunderttausend angeschwollen zu sein (auf 800.000; andere Quellen nennen Zahlen von 1,5 Millionen Menschen). Außerdem kam es unter den für die Sicherheit der Stadt Verantwortlichen teilweise zu Verrat, so syrische Quellen.

Schon erreichen uns die “gewohnten” widerlichen Bilder: Gefangengenommene junge Männer werden in Massenhinrichtungen von den Fanatikern unter schrillen Alahuakbar-Rufen niedergemäht. Weiterlesen »

Energiewende brutal

07. März 2013

Heute in Meckenheim gewesen, auf ‘nem Demeterhof. Mich traf fast der (optische) Schlag: Ringsum nichts als gigantische, brutale Hochspannungsmasten, die neue Trasse offensichtlich, dazu jede Menge kleinere Masten, ein riesiges Umspannwerk …

Das soll also die Zukunft sein? Man fühlt sich eher in ein Zeitalter überproportionierter Dinosaurier versetzt, denn in den High-tech-Standort Deutschland der sog. Energiewende.

Ich weigere mich zu glauben, dass ein gängiger Trend der galoppierenden technischen Entwicklung, dass alles Technische immer kleiner, feiner und miniaturhafter wird (z. B. auch die digitalen Speichermöglichkeiten), nur bei der Energietechnik als einziger Ausnahme nicht zutrifft. Hier herrscht Gigantomanie statt elegante Hochtechnologie. Wo ist die kleine aber feine Energiespeichertechnologie?

Man sollte auf die Notbremse treten und diese Technologie forcieren und enthüllen, warum es ausgerechnet dort nicht vorangeht, während fast alle* anderen Technologiebereiche rasend schnell evolutionieren.

*ach ja, außer unseren heißgeliebten “Furzkisten”, die im Prinzip mit ihren Vebrennungsmotoren auch noch im Überholten verharren.

Ordnung

07. März 2013

Jeden Tag sind jetzt wieder die Rufe Tausender von Zugvögeln zu hören – Kraniche – die weiter nach Skandinavien ziehen. Es ist ein Schauspiel ohnegleichen, die Züge gehen manchmal im Minutentakt über das Haus.

Vor drei Tagen sammelten sich mehrere Schwärme, zogen in beeindruckenden Kreisen, zeichneten Ornamente in den Himmel, um dann, wie auf ein Zauberzeichen hin, wieder lange Kettenformationen zu bilden und in neuer Ordnung gen Norden zu ziehen.

Ich verehre Zugvögel. Weil sie so offensichtliches Zeichen höherer Ordnung sind. Alles Leben ist es, aber hier wird die Ordnung zur Demonstration.

Welch Gegensatz zu den menschlichen Chaosstrategen! Chaos in den Finanzen, der Wirtschaft, Außen- wie Innenpolitik. Mag es auch zum Teil langsam ablaufen, die vielfältigen Wirrnisse sind offenbar.

Chaosanbeter sind Lebensfeinde und für diesen kristallblauen Planeten auf Dauer  so unerträglich wie untragbar, sie sollten allesamt – noch vor Skyfall – Platzverweis und Abschiebung  auf Pluto erhalten.

Den Drachen töten

12. Januar 2013

Die russich-orthodoxe Kirche des Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge zu Dresden. Quelle: wikimedia commons.

Die Kirche scheint wie aus Raum und Zeit herausgefallen, eine Insel von Bäumen gesäumt. Ringsherum nichts als Plattenbauten. Die russisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Simeon vom Wunderbaren Berge zu Dresden steht einsam und liebreizend mit ihren fünf himmelblauen, glänzenden Kuppeln, die Christus und die vier Evangelisten symbolisieren, die Zwiebelkuppeln von Goldkreuzen gekrönt, die auf einer goldenen Mondsichel zu ruhen scheinen und von vier Goldketten gehalten.

Die rundlichen Türme wiederholen sich in den tropfenartigen Ziergiebeln, den Kokoschniki. Ich betrete die Kirche: Ein angenehmes Dunkel bringt das Gold der lebensgroßen Ikonen, die den Kirchenraum vom Allerheiligsten trennen, zum Leuchten. Ich ziehe die warme Luft der Bienenwachskerzen ein. Der Heilige Michael hat es mir besonders angetan: Mit mächtigen dunklen Schwingen und einem Schwert fest in der rechten Hand steht er da wie ein Versprechen: Einzugreifen – im entscheidenden Moment gegen den Drachen der Lüge, der Verwirrung, des Chaos. Ich fühle mich er-baut.

Die Ikonen malte der Engländer James Marshall in der 1872 von dem deutschen Architekten v. Bosse geschaffenen Kirche, der auch die deutsche Kirche in St. Petersburg erbaute. Rachmaninow, Turgenjew, Bakunin besuchten sie, Dostojewksi ließ seine Tochter hier taufen.

Im Feuersturm des Februar 1945 verwandelte sich die Umgebung der Kirche in eine Trümmerwüste, einzig die Kirche überlebte die Apokalypse, zusammen mit 200 Menschen, die sich dorthin geflüchtet hatten. Ein wahrhaft besonderer Ort!

Deutschland: Grußlos!

17. Dezember 2012

Wenn Sie im Wald spazieren gehen und auf einer Lichtung plötzlich einem Menschen begegnen, einen Berg besteigen und Ihnen jemand entgegen kommt, abends mit ihrem Hund in einen Park gehen und plötzlich einen anderen Menschen sehen: Würden Sie grüßen?

Was als das Normalste der Welt erscheint, darauf kann man in Deutschland längst nicht mehr rechnen: Ein älteres Paar nähert sich vom Horizont her, sie mit einem schweren Pelz um den Hals, der Rest guter Loden, plötzlich intensivieren sie auffällig ihre Konversation, spielen die Vertieften – um nicht grüßen zu müssen.

Allein im Wald: Jogger, Paare, Männer jeden Alters, Frauen zu zweit oder allein; man meidet Blickkontakt, senkt den Blick, tut geistesabwesend oder beschäftigt. Alles, bloß nicht grüßen! Weiterlesen »

Das Russische Rätsel: Warum versagt Putin?

15. Dezember 2012

Putin nach plastischer Chirurgie? (Bildquelle: unbekannt)

Wer die Berichterstattung über Syrien mitverfolgt hat, wird sich seit Monaten fragen: Was macht eigentlich der Kreml?

In Tartus unterhält Russland seinen einzigen Marinestützpunkt im Mittelmeer, im Land selbst leben 100.000 Russen, 300.000 Syrer sind auf vielfältige Weise unmittelbar mit Russland verbunden.

Während die Infrastruktur Syriens immer mehr zerstört wird, ein Blutbad nach dem anderen von Islamisten aus den Golfmonarchien, Tschetschenien, Pakistan, der Türkei, Libyen, Libanon, ja sogar aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Schweden angerichtet wird, erfährt das syrische Volk nur moralische Unterstützung aus Moskau. Warme Worte der Aufmunterung, gebetsmühlenartig wiederholte Hinweise auf das Völkerrecht, wovon sich niemand etwas kaufen kann, da die hartgesottenen Kämpfer und ihre westlichen Einweiser das blutige Geschäft völlig ungeniert betreiben …

  • Warum hat Russland das Syrien-Problem dermaßen unterschätzt oder: Hat es das überhaupt? Weiterlesen »

Die Vereinbarung von Doha – Dokument der wahren Kriegsziele gegen Syrien?

14. Dezember 2012

Der Atatürk Staudamm, Südost-Türkei. Wasser für Israel: ein Kriegsgrund gegen Syrien?

Doha – Haupstadt Katars, eines absolutistischen Emirats am persischen Golf, Tatort hypermodernistischer Betonarchitektur, Wohnort des Scheichs Hamad bin Khalifa El Thani, der seinen Vater 1995 absetzte und sich selbst auf dessen Thron platzierte.

Durch die Ausbeutung der Erdöl- und Gasvorkommen katapultierte sich sein Scheichtum nominell zum Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen der ganzen Welt – und dem höchsten CO2-Ausstoß des Globus. Das prädestinierte das Land dazu, Schauplatz einiger Klimakonferenzen zu sein.

Katar sponsort den arabischen Nachrichtensender Al Dschasira, der sich maßgeblich an der grotesk unausgewogenen Berichterstattung über Syrien beteiligt hat, und, was noch wichtiger ist, es war von Anfang an einer der Waffensponsoren der syrischen “Rebellen”, die nicht selten gleich selbst aus Katar kamen.

In Übereinstimmung mit den Gesetzen der Scharia, die in Katar zu Anwendung kommen, werden Homosexuelle ins Gefängnis gesperrt. Weiterlesen »

Bibi und Obama: Obszönes Foto auf Facebook?

12. Dezember 2012

Screenshot AIPAC Facebook

Ich besuche oft und gerne die Facebook-Seite der AIPAC, des American Israel Policy Action Affairs Comitees.

Dort findet man schöne Backrezepte, kluge Lebensregeln, Klatsch und Tratsch aus der Szene und kleine Geheimnisse, die dort ausgeplaudert werden, und natürlich nette Fotos alter Bekannter.

Umso mehr erstaunte bzw. schockierte mich die neue Bildüberschrift der Seite: Weiterlesen »

Weltuntergang 2012 – das aktuelle Gedicht

12. Dezember 2012

Weltende

Ludwig Meidner: Apokalyptische Landschaft (1913)

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

Und jetzt die Überraschung: Weiterlesen »

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