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Über den Kabarettisten Georg Schramm

Sonntag, 29. November 2009

„In diesem Land werden wir, die Bürger, über bedrohliche Entwicklungen systematisch im Unklaren gelassen und getäuscht. Auf der politischen Bühne werden Scheingefechte inszeniert und Konflikte ins Rampenlicht gerückt, die nur der Ablenkung vom Kern der deutschen Misere dienen.“ (Georg Schramm)

Georg Schramm

Georg Schramm

Georg Schramm ist für viele eine Institution. Der bekannte politische Kabarettist und Buchautor aus Badenweiler ist seit einigen Monaten einmal pro Monat im ZDF in „Neues aus der Anstalt“ zu sehen; zusammen mit Urban Priol und wechselnden geladenen Gästen, die sich jeweils auch für einen Abend in die „Irrenanstalt“ einliefern lassen. Die Sendung benutzt den Kunstgriff, die Welt als „Narrenschiff“, als Irrenhaus, darzustellen; dadurch genießen die „Insassen“ oder die Mannschaft an Bord Narrenfreiheit, die sie auch weidlich ausnützen, bis auch dem letzten Zuschauer dämmert, dass die vermeintlich Wahnsinnigen in der „Anstalt“ die einzig Vernünftigen sind und die da draußen sich eigentlich einliefern lassen müssten …

Analysiert man die Kommentare zu Schramms Fernseh- und Bühnenauftritten und schaut man sich an, wer bei ihm im Publikum sitzt, so fällt auf, dass Schramm bei allen Generationen ankommt. Denn er bietet den Menschen etwas, was ihnen heute  durchweg von Politikern und Medien vorenthalten wird: Er setzt seinem Publikum schöne saftige Kauknochen statt Pudding und Kartoffelpüree vor; will sagen, Schramm hat eine sehr deutliche, oft auch politisch inkorrekte Sprache und redet nicht um den heißen Brei herum. Er ist erfüllt von heiligem Zorn. Das schafft dem frustrierten Zeitgenossen regelmäßig Erquickung und Erleichterung. (weiterlesen…)