Mit ‘EU’ getaggte Artikel

Syrien: EU-Staaten jetzt offiziell Kriegspartei?

Donnerstag, 30. Mai 2013

Die Aufhebung des Waffenembargos gegen Syrien durch die EU zeigt überdeutlich, was es mit der gebetsmühlenartig wiederholten Forderung “Europa muss mit einer Stimme sprechen” auf sich hat: Sie entbehrt im Zweifelsfalle jeder Grundlage. Die EU erlaubte den einzelnen Ländern nunmehr, in Sachen Waffenlieferungen wieder für sich selbst zu entscheiden, wie sie sich verhalten möchten. Dieser Erlaubnis hätte es nicht bedurft – der souveräne Nationalstaat ist und bleibt auf absehbare Zeit die entscheidende Referenzgröße.

Wäre da nicht der Friedensnobelpreis, den sich die EU unlängst zuerkannte … Da wirkt das französische und britische Drängen auf Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen schon wie blanker Hohn. Und weckt unliebsame Erinnerungen an die koloniale Vergangenheit beider Staaten in der Region: (weiterlesen…)

EU vor Machtergreifung: Finanzdiktatur gefordert

Donnerstag, 28. Juli 2011

Bereits in meinem Beitrag “ESM oder die bevorstehende Entkernung der Rechte des Bundestages” ging es um das Thema des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Das Budgetrecht – ein Herzstück des Parlamentarismus – wird den nationalen Parlamenten im Prinzip entzogen und an die ESM-Verwaltungsbehörde, sprich das neue Superfinanzministerium in Brüssel, gegeben werden, falls eine relevante Öffentlichkeit nicht aus ihrem Koma erwacht.

Die ESM-Behörde kann sich unter Umgehung der nationalen Parlamente nach Gutdünken aus den eingezahlten Geldern und Bürgschaften bedienen, allen voran die, welche durch Deutschland zur Verfügung gestellt wurden. Eine Machtergreifung der neuen EU-Superbehörde, ein Riesenschritt hin zur EU-Finanzdiktatur?

Die Euro-Krise ist so gefährlich, nicht weil der Weiterbestand des Euro gefährdet werden könnte, sondern weil sie von bestimmten Politikern genutzt wird, um die Axt an die Wurzel der Demokratie und der Selbstbestimmung der Völker zu legen. (weiterlesen…)

Dioxin? Da gackern wir uns einen.

Samstag, 29. Januar 2011

sabinchenIm jüngsten Skandal um Dioxinfunde in Eiern, Hühner- und Schweinefleisch fiel auf, das die Rücksichtnahme auf die EU mittlerweile dazu geeignet ist, ein schnelles Eingreifen auf nationaler Ebene z. B. mit einer Deklarations- und Versicherungspflicht bei den Futtermittelherstellern zu behindern. Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Aigner erschien als Ministerin “ohne Land”, ohne Zuständigkeit, als Ministerin der freiwillig ausgeübten Selbstbeschneidung ihrer vom deutschen Volk an sie übertragenen Befugnisse.

Der Hinweis auf die Notwendigkeit “europäischer Regelungen” gilt mittlerweile als Standardausrede für Denkfaulheit und Duckmäusertum vor der vermeintlich allmächtigen, all-kompetenten, jedoch nicht demokratisch gewählten EU-Kommission.

EurAktiv, das Portal für europäische Nachrichten, Hintergründe und Kommunikation, lobte in einem Artikel vom 14.1.2011 ausdrücklich, dass Aigner laufend brav nach Brüssel Bericht erstattet habe: “Aigner verwies darauf, dass ihr Ministerium seit dem Ausbruch des Dioxin-Skandals ‘laufend an die EU-Kommission berichtet’ habe. ‘Die Kommission hat uns bescheinigt, dass unser Handeln hervorragend war’, so Aigner.”

Wie peinlich ist das denn? Sind wir hier in der Schule? Dieser Trend dazu, vor der EU-Kommission zu kuschen und zu kreuzbuckeln, sich “Bescheinigungen” ausstellen zu lassen, riecht nach neuem Untertanengeist, den wir doch gerade erst überwunden glaubten. Die EU-Kommissare sind von den einzelnen EU-Regierungen eingesetzte, hochbezahlte Beamte, die sich in einem Dauerzustand der Amtsanmaßung gegenüber demokratisch gewählten Ministern befinden, den letztere auch noch befördern. (weiterlesen…)