Guido Westerwelle war nie ein Kind von Traurigkeit. Sein triumphaler Optimismus auf FDP-Parteitagen, sein breites Lachen, sind legendär und wurden regelmäßig von politischen Kabarettisten aufs Korn genommen.
Unter dem Vorsitz von Westerwelle erreichte die FDP bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 mit historischen 14,6 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis.
In den letzten Wochen und Monaten scheint es jedoch mit ihm bergab zu gehen: Aktuelle Bilder des Außenministers an der Seite der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton zeigen ihn als Häufchen Elend. Er wirkt mehr und mehr in sich zusammengesunken, der Blick leer.
Auf der Konferenz der „Freunde des Syrischen Volke“ Anfang Juli in Paris gab Hillary Clinton den Ton an. In verbal äußerst aggressiver und bedrohlicher Art und Weise kündigte sie gegenüber Russland und China Konsequenzen an: „They will pay“. Die beiden Länder, die Paris gemieden und wiederholt eine Resolution im UNO-Sicherheitsrat gegen Syrien nach dem Modell Libyens verhindert hatten, zogen sich die uneingeschränkte Abneigung der US-Außenministerin zu. (weiterlesen…)