Am 11./ 12.6.2011 machte es schnipp-schnapp – ein „verdächtiger“ Artikel wurde aus der Wochenendausgabe meiner Tageszeitung ausgeschnitten. Konnte das angehen? Meine eigenen Beobachtungen sprachen dagegen. Ich ließ den Artikel liegen und war mir sicher, dass „da noch was kommen würde“. Zwei Wochen später: Na bitte – die Reaktionen ließen nicht auf sich warten.
Worum es ging? Um die Behauptung, die Honigbienen hätten dieses Jahr das Frühjahr verschlafen. „Als in diesem Jahr die ersten Blumen blühten und die Natur erwachte, fehlte ein Tier: Die Honigbiene. Sie schien ihren Frühlingsausflug verschlafen zu haben. ,Mit dem Klimawandel sehen wir zunehmend ein Auseinanderdriften zwischen Temperatur und der ersten Flugaktivität’, erklärt der Bienenexperte Jürgen Tautz von der Universität Würzburg.“ (GA Bonn, 1. Seite).
Die Meldung „Bienen verschlafen den Frühling“ fand sich vor 14 Tagen landauf, landab in allen Printmedien, auch das Fernsehen nahm sich des vermeintlichen Problems an.
Klimameldungen rufen bei mir zugegebenermaßen Arwohn hervor. Denn der angeblich menschengemachte Klimawandel wird für immer mehr Dinge verantwortlich gemacht nach dem Motto: Der Mörder ist immer das Klima. Hunger, Armut, Umweltzerstörung – früher waren einmal ein falsches, ungerechtes Wirtschaftssystem, Kriege, der Großeinsatz von Agrarchemie dafür verantwortlich. Aber diese Zeiten sind vorbei, das Klima ist der Dauerschuldige – zumindest wollen uns das die Mainstreammedien glauben machen.
Der erwähnte Artikel berichtete von der Forschungsarbeit eines Doktoranden der TU München darüber, wie die Bienen auf angeblich höhere Frühjahrstemperaturen reagierten. Es sei „sinnvoll, Bienenvölker Jahr für Jahr in den Frühjahrsmonaten zu beobachten.“ So könne man später Rückschlüsse auf deren Verhalten im Klimawandel ziehen. Name des Projekts: „Klimabiene“. Heute (27.6.2011) dann also zwei Leserbriefe, Überschrift: „Bienen verschafen nie“, die an Klarheit nichts zu wünschen übrig lassen. (weiterlesen…)