Mit ‘Irak’ getaggte Artikel

10 Jahre 2. Irakkrieg, 23 Jahre 1. Irakkrieg – unheimliche Parallelen zu 2013

Donnerstag, 21. März 2013

Dieser Tage “begehen” wir den 10. Jahrestag des 2. Irakkriegs 2003. Und der 1. Irakkrieg? Es drängen sich beunruhigende Parallelen zur aktuellen angespannten “Vorkriegslage” auf.

1990 entbrannte ein Streit zwischen dem Irak und Kuwait. Saddam Hussein klagte das Nachbarland an, in seine Ölfelder hineingebohrt zu haben, eine Angabe, die sich im Prinzip später als richtig erwies. Saddam marschierte in Kuwait ein.

Präsident Bush (Vater) wollte dies nicht dulden, die amerikanische Öffentlichkeit war jedoch nicht für einen Krieg um das unbekannte Kuwait zu begeistern.

So kam es zu einer Zeugenaussage einer 15-jährigen Kuwaiterin im US-Kongress, die historisch  wurde: Das folgende Video zeigt nach ein paar Momenten die Schlüsselszene. (weiterlesen…)

Iran: Baubeginn der Gaspipeline nach Syrien und zum Mittelmeer

Freitag, 23. November 2012

Medienberichten zufolge hat der Iran mit dem Bau seiner Gaspipeline nach Syrien begonnen – ein 10-Milliarden-Dollar-Projekt. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich über 225 km und kostet 3 Milliarden Dollar. Das Gesamtprojekt soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 fertig sein. Der Gaspipeline-Deal wurde im Juli letzten Jahres zwischen Iran, Irak und Syrien vereinbart.

Das Unternehmen spricht eine andere Sprache als die westlichen Waffenlieferung an fanatische Rebellen und als die auch von Deutschland unterstützte Strangulationspolitik gegenüber Syrien, das als letztes Land der Region noch religiöse Toleranz und das Miteinander der Kulturen pflegt.

Die iranische Ankündigung lässt Sorgen aufkommen, dass sich eine energiestrategische Dimension im westlichen Vorgehen gegen die beteiligten Länder verstärken könnte, da das Projekt in direkter Konkurrenz zu Nabucco steht und überdies dem Iran über Syrien einen direkten Absatzmarkt in Europa eröffnen würde. (Sie hierzu auch mein vorangehender Beitrag). (weiterlesen…)

Erdgas: Energie des 21. Jahrhunderts und der neue Energieraum östliches Mittelmeer

Freitag, 09. November 2012

An dieser Stelle hatte ich bereits einen Artikel über die riesigen neuen Erdgasfunde im östlichen Mittelmeer eingestellt. Zur Erinnerung: 2009 und 2010 waren vor der israelischen Küste die Gasfelder Tamar und Leviathan gefunden worden, was sofort Fragen hinsichtlich etwaiger Ansprüche des Libanon und auch der Palästinenser aufwarf (vor Gaza werden größere Vorkommen angenommen). Israel hat jedoch die internationalen Seerechtsstatuten nicht unterzeichnet, sodass das Abstecken der Gas-”Claims” nicht unproblematisch ist.

In den Vereinigten Staaten gibt es einen geologischen Bericht, der stets aktualisiert wird. Dieser “US Geological Survey” (USGS) für das Jahr 2010 vermerkte am 8.  April für die Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer:

2010: Markierung des Levante-Gasfeldes, östliches Mittelmeer; Quelle USGS

Die Region des Levante-Beckens ist vergleichbar mit einigen der größten Erdgas-Gebiete weltweit und seine Gas-Ressourcen sind größer als alles, was wir in den Vereinigten Staaten bisher bewertet haben.” Damals war im USGS die Rede von geschätzten 122 trillion cubic feet (tcf), also Billionen Kubikfuß.

Im Mai 2010 gab der USGS eine Schätzung des gesamten östlichen Mittelmeerbogens inklusive des Nildeltas und der Küste der Türkei ab und kam auf eine Zahl von 345 tcf Gas und 3,4 Milliarden Barrel Erdöl. Um die ungeheuren Lagerstätten besser einschätzen zu können, hier die Vergleichszahlen aus anderen Erdgasregionen der Welt: (weiterlesen…)

Gegen den Strich: Die wahren Amokläufer

Dienstag, 17. März 2009

Wenn die Medienwalze wieder einmal rollt, greife ich immer gerne zur Bürste.

Eine gemeinsame Laufrichtung hat für mich etwas Bedrohliches, und ich stelle mir dabei bildlich eine Bisonherde vor, die über die Prärie der Meinungsvielfalt trommelt; in der Ferne lauert vielleicht ein Abgrund, den die erregten Herdentiere gar nicht mehr wahrnehmen, das Trommeln, Schnauben und Stampfen der Artgenossen ist einfach übermächtig und übertönt etwaige Warnsignale. Die Dampfwölkchen, die aus Nüstern und Ohren des schnaubenden Medientrosses qualmen, machen taub und blockieren die Rezeptoren des Riechkolbens, um den Gestank der eigentlichen Skandale wahrzunehmen.

Wenn ich spüre, dass etwas skandalisiert werden soll und jemand bei mir bestimmte Emotionen auslösen will, wie bei einem Pawlowschen Hund den Speichelfluss, dann blocke ich, so etwas geht mir gegen den Strich, und dann bürste ich eben gegen den Strich. Ich hätte kaum geglaubt, dass ich mal etwas über Waffen und Waffengesetze schreiben würde: Ich überraschte mich damit selbst.

Meine Kindheit war geprägt vom strikten Pazifismus meiner Eltern, der sich u .a. in einem umfassenden Waffenverbot bei uns Kindern praktisch äußerte. Der Grund für dieses Verbot wurde schauspielerisch untermalt und in Szene gesetzt und so von uns Kindern begriffen: Denn unsere Eltern hatten beide den Krieg miterlebt. Beide wussten was schießen und bombardieren war, und ich kann dies nur schreiben, weil meine Mutter sich an jenem Tag, an dem ihr Haus mit einem Bombenvolltreffer ausgelöscht wurde, im Keller des Nebenhauses befand, um mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern einer Nachbarin beizustehen, die ob der permanenten Luftangriffe drohte den Verstand zu verlieren. (weiterlesen…)